Skulpturenpark lockt mit Weltstars des Jazz

Die Cragg Foundation stellt das Jahresprogramm der Konzertreihe „Klangart“ vor.

Wuppertal. Tony Cragg scheint nicht unbedingt ein Freund von Eis und Schnee und der kalten Jahreszeit zu sein. „Sie können sich nicht vorstellen, wie es hier vor einem Jahr zur gleichen Zeit ausgesehen hat“, sagt Cragg und genießt auf dem kurzen Fußweg vom Pavillon hinunter zur Villa Waldfrieden wärmende Sonnenstrahlen.

Vor der Villa wird im Juni wieder die Bühne aufgebaut, auf der bei insgesamt sechs Open-Air-Konzerten internationale Stars der Jazz-Szene auftreten werden. Zuvor sind in der Reihe Klangart drei Konzerte im Pavillon des Skulpturenparks geplant. Den Auftakt mit einem Auftritt „hinter Glas“ machen am Sonntag, 27. März, die beiden Jazz-Avantgardisten Rob Brown (Saxofon) und Daniel Levin (Cello). Während im Pavillon etwa 200 Besucher Platz finden, rechnen die Organisatoren bei den Open-Air-Veranstaltungen jeweils mit 600 bis 700 Besuchern. 4000 Zuhörer hatte die Reihe Klangart im vergangenen Jahr insgesamt, was die Veranstalter als Erfolg werten, denn die vor zwei Jahren gestartete Reihe habe die Erwartungen weit übertroffen.

Wichtig sei es, den Charakter, die Stimmung der Konzerte zu bewahren. „Es bleibt daher bei einem Konzert pro Abend, wir wollen kein Festival-Event schaffen“, sagt E. Dieter Fränzel, Künstlerische Leiter der Konzertreihe. Fränzel verweist auf die besondere Stimmung an den Sommerabenden, wenn der musikalische Genuss, das visuelle Erlebnis im Skulpturenpark und die Naturerfahrung zusammenwirken.

„Viele unserer Konzertbesucher können mit den Namen der Künstler nur wenig anfangen. Wir haben ein ganz besonderes Publikum, denn das Jazzpublikum mischt sich mit den Kunstliebhabern“, erklärt Fränzel.

Neben den Vorbereitungen auf die Konzerte läuft der Ausbau des Skulpturenparks weiter. Bis zum April soll der Ausbau des Café Podest fertig sein. Während die Musik mit Jazz und Klassik (Konzertreihe Tonleiter) für einen dauerhaften Soundtrack im Skulpturengarten sorgt, sieht Tony Cragg die Verbindung zur Kunstform Film alseinmalige Liaison. Von der Rolle des Skulpturenparks an der Hirschstraße in Wim Wenders Film „Pina“ ist Cragg aber durchaus angetan. „Ich finde, die Szenen, die im Skulpturenpark entstanden sind, waren ein besonders schöner Abschnitt des Films“, sagt Tony Cragg, der „Pina“ zweimal im Kino gesehen hat.

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