Sinfoniker spielen für 350 Grundschüler

Ein Ravel-Stück stand in der Stadthalle im Mittelpunkt.

Wuppertal. Wenn alle Besucher des Mendelssohn Saals gleichzeitig "Gute Fee, ein Märchen!" fordern, kann es sich beim Konzert nicht um einen Routinetermin handeln. Tatsächlich kamen etwa 350 Grundschulkinder, ihre Lehrer inklusive, in den schönen Genuss eines bereichernden Schulkonzertes der Sinfoniker in der Stadthalle.

"Wir gehen jetzt in einen Zauberwald mit Elfen, Zwergen, Dornröschen und dem kleinen Däumling", führte Moderator Gerald Hacke die Zuhörer in die Märchenwelt. Spielerisch brachte der Musiker seiner lehrreichen Exkurse an, erzählte, das Maurice Ravel das Stück "Ma Mere L’ Oye" (Meine Mutter, die Gans) ursprünglich als vierhändiges Klavierstück komponierte - und zwar nicht für irgendwen, sondern zwei junge Freunde im Alter von zehn und dreizehn Jahren mit Namen Mimie und Jean Godebski, Kinder eines befreundeten Ehepaares.

"Wir waren schon mal in einem Konzert", berichtete Maurice von der Grundschule Wichlinghauser Straße stolz. "Aber damals haben wir nichts gebastelt." Diesmal schon, wie der Drittklässler sagte - nämlich aus Pappmaché bestehende chinesische Hüte mit aufgeklebten Drachen und aufgemalten Schriftzeichen. Die kamen zu einem späteren Zeitpunkt, als es um die Kaiserin der Pagoden ging, zum Einsatz.

Klangvoll spielten die Sinfoniker den Zyklus, lächelten freundlich, wenn eines der Kinder volle Begeisterung ins Stück klatschte, und lauschten ihrem Kollegen bei dessen kindgerechten Ausführungen zu Ravels musikalischer Märchensammlung. Als der letzte Ton verklungen war, war der Applaus riesig. "Das war toll", war von vielen Kindern zu hören.

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