Sinfonieorchester ist nach erfogreichen Holland-Gastspielen zurück

„Japan liegt auch in Europa“, stellt Orchesterdirektor Heiner Louis fest.

Wuppertal. Kein Konzert ist wie das nächste - und jedes Publikum ist anders. So hat Orchesterdirektor Heiner Louis in Holland etwas Wesentliches gelernt: dass Niederländer ihre Begeisterung auf andere Art und Weise ausdrücken als Wuppertaler, Italiener oder gar Japaner. Zwei Konzerte hat das Sinfonieorchester in Enschede und Zwolle gegeben - und dabei festgestellt, dass die Zuneigung im Konzertsaal nationale Unterschiede kennt. "Es wird nicht so lange geklatscht, aber dafür gibt es sehr schnell stehende Ovationen", erklärt Heiner Louis nach der jüngsten Holland-Reise.

"Mit großem Applaus" sind die Wuppertaler im Nachbarland aufgenommen worden. "Nachdem wir Anfang November schon in Mailand gezeigt hatten, dass Japan auch in Europa liegt, hat das Orchester dies nochmals in Holland bekräftigt: Wir sind nicht nur in Japan und durch unsere regelmäßigen Konzerte in Mailand außerhalb Wuppertals präsent, auch in Holland gibt es ein Interesse am Sinfonieorchester Wuppertal."

Deshalb stellte sich das Orchester unter der Leitung seines Chef-Dirigenten Toshiyuki Kamioka gleich zwei Mal vor: im Muziekcentrum Enschede und im De Spiegel in Zwolle. Auf dem Programm standen Beethovens 3. Sinfonie (Eroica) und das 1. Klavierkonzert von Johannes Brahms - Aleksandar Madzar unterstützte die Wuppertaler am Klavier. Die Konzerte, so Louis, waren "sehr gut" (Enschede) bis "ordentlich" (Zwolle) besucht.

Am Sonntag spielen die städtischen Musiker, die in dieser Saison so viele Gastspiele geben wie nie zuvor, wieder in ihrem "Wohnzimmer": Beim Heimspiel in der Stadthalle widmen sie sich am 5.Dezember Stücken von Frédéric Chopin (Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op.21) und Sergej Rachmaninow (Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27). Toshiyuki Kamioka dirigiert um 11 Uhr im Großen Saal. Am Klavier sitzt dann Enrica Ciccarelli.

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