Buch : Seine Gedichte fügen sich zu einer poetischen Symphonie
Matthias Buth wird für seine poetische Sprache gerühmt, die Beobachtungen und Reflexionen unmittelbar in Poesie umsetze. Nun hat er legt seinen 15. Lyrik-Band vorgelegt.
Der Titel ist ein Versprechen, rätselhaft und sprachgewaltig, führt in eine vielschichtige Welt. Matthias Buth hat seinen 15. Gedichtband veröffentlicht. „Gezeitet“ hieß 1974 der erste, den der gebürtige Wuppertaler mit 23 Jahren schrieb. Wuppertal spielt auch in dem 121 Gedichte starken, neuen Band „Weiß ist das Leopardenfell des Himmels“ des gerne Dichterfürst genannten Autors und promovierten Juristen eine Rolle. Als Thema und durch den Literaturwissenschaftler Jörg Aufenanger, der das Nachwort geschrieben hat: „...jedes Gedicht ist ein Anfall von Glück.“
Er wird für seine poetische Sprache gerühmt, die Beobachtungen und Reflexionen unmittelbar in Poesie umsetze. An der Welt leidend, aber nicht resignierend. Der Buchtitel ist ein Beispiel dafür, verbindet zwei Gedanken: Zum einen sei der Himmel Projektionsfläche für die innere Bilderwelt, erklärt der 68-Jährige. Zum anderen beziehe er sich auf das mystische Leoparden- oder Pantherfell aus dem alten Ägypten, einen Umhang, der schütze und mit dem Außeridischen verbinde. Gedanken, die Buth auch in einigen Gedichten weiterspinnt.
In denen reist der heute in Rösrath lebende Lyriker in die frühere Welt seiner Kindheit in Wuppertal und in die weitere Welt der Gegenwart, vornehmlich in die Ukraine und Rumänien, aber auch nach Frankreich oder Ägypten, in die Welt der Musik oder der Fantasie. Eine poetische Symphonie habe er schaffen wollen, entsprechend die Gedichte zusammengestellt, beschreibt Buth.
„Wo auch immer ich von Rumänien, den Ländern Afrikas und Erscheinungen des Alltags in Deutschland spreche, geht es mir um den existentiellen Befund. Die Sprache der Politik lege ich frei und webe sie ein in meine Weltsicht.“ Das geschehe manchmal sehr direkt, manchmal in einem Liebesgedicht. Die Metapher erlaube, die Realität hinter der Wirklichkeit zu entdecken. Diese stehe im Fokus seines Dichtens. Tenor der meist in Moll komponierten Verse sei „das Verfehlen, Nichterreichen und die Verlorenheiten des Menschen“, der dennoch nicht aufgebe, sondern revoltiere.
Das Gedicht muss sich vom Autor abstrahieren
Dabei lässt Buth die Dinge, die Natur, die anderen sprechen. Greift nur zum (lyrischen) Ich, wo die Zeilen persönlich gefärbt sind, bezieht so den Leser mit ein. „Da war ich gerne – Auch wenn ich nichts zu warten hatte“ schreibt er etwa über den Alten Wartesaal in Vohwinkel.