Schmidtke beim Fest mit Pina: Das Festival im Festival

Der Saxofonist plant das Begleitprogramm zum Pina-Bausch-Fest.

Wuppertal. "Schlafen Sie vor", empfiehlt Pina Bausch vor dem dreiwöchigen Internationalen Tanzfestival, das am Freitag, 7. November, mit "Kontakthof" - inszeniert von den Bausch-Tänzerinnen Bénédicte Billiet und Jo Ann Endicott mit 42 Wuppertaler Schülern - im Schauspielhaus beginnt.

Das Programm umfasst nicht allein Tanzkunst, es weist über diese Gattungsgrenzen hinaus in andere Genres hinein. Ein "Festival im Festival" sind die Musiktermine, so der für diesen Part zuständige Chef-Organisator Wolfgang Schmidtke. Von "halbkonzertantem Charakter" sind die acht Veranstaltungen, die dann beginnen, wenn die Tanzdarbietungen beendet sind. Dass nach "Kontakthof" das Jugendjazzorchester mit Solist Arkady Shilkloper unter Schmidtkes Leitung spielt, "war Pinas Idee. Sie fragte: Was passt zum Stück?"

Auf Wim Wenders Kuba-Film "Buena Vista Social Club" folgt Salsa Picante, "der musikalische Rest ist sehr improvisiert", greift stilistische Vorlieben seit Peter Kowald wie Günter "Baby" Sommer auf und stellt mit Xinxin und Petra Magoni "starke Frauen" vor. Als wäre das nicht spektakulär genug, bitten der Franzose Bartabas und sein elfjähriges Pferd Caravage zum Sonnenaufgang in die Barmer Anlagen, um eine Art "Forschungsarbeit zwischen Mann und Tier als Anti-Vorstellung" zu präsentieren, wie der Franzose das poetische und ungewöhnliche Ereignis umschreibt, das der Cellist Jean Paul begleite.

Als weiteres Glanzlicht kündigt sich Felix Bürkle mit seinem Stück "Beckett, Beer and Cigarettes" an. Hierbei wird von dem gelernten Jongleur und drei Mitstreitern "Warten auf Godot" mit Alltagsgegenständen interpretiert und die Frage "Wie kann man das, was wir kennen, anders benutzen?" beantwortet.

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