Schauspielhaus: Ein Fest ist nicht gewollt

Wuppertal. „Es ist keine Sternstunde für Wuppertal. Deshalb denke ich nicht, dass man Abschied feiern muss.“ Wünschen nach einer offiziellen Veranstaltung im Schauspielhaus hat Oberbürgermeister Peter Jung am Montag eine klare Absage erteilt.

Wie die WZ berichtete, wird die Spielstätte an der Kluse ohne eine finale Geste geschlossen: Am 30. Juni geht im Kleinen Schauspielhaus die letzte Vorstellung („Eine Billion Dollar“) über die Bühne. Ein Tag, an dem Jung eine Abschiedsveranstaltung für fehl am Platz hält.

Zumal die Stadtspitze am Montag deutlich machte, dass für zwei denkbare Zukunftsmodelle das Geld fehlt: Sowohl ein Tanzzentrum als auch der Einzug des Von der Heydt-Museums seien nicht realisierbar. Alle Zeichen deuten also auf Abriss. „Ich verstehe natürlich alle, die dem schönen Bau nachtrauern und mit ihm viele Erinnerungen verbinden. Aber die Zeiten haben sich geändert. Wir müssen unsere Kräfte darauf setzen, alle Sparten zu erhalten.“

Dass das Gebäude nicht zu halten sein dürfte, sei kein Anlass für eine „Feier“ — auch wenn viele Wuppertaler im WZ-Online-Forum Unverständnis geäußert hatten. „Die Schließung des Schauspielhauses ist nun wirklich nicht schön und macht uns sicherlich keine Freude“, stellt Jung klar. thö

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