Gegenüberstellung „Dantons Tod“ vom Schauspiel Wuppertal: Keine Rettung für die Menschheit?

Schauspiel Wuppertal bringt „Dantons Tod“ als Gegenüberstellung dreier Angebote auf die Opernbühne.

 Thomas Braus als Louis Antoine de Saint-Just  in Büchners Dantons Tod.

Thomas Braus als Louis Antoine de Saint-Just  in Büchners Dantons Tod.

Foto: Schauspiel Wuppertal/Uwe Schinkel

Es ist schlecht bestellt um die Menschen - der Blick zurück trifft auf gescheiterte Ideale und auf Millionen Getötete, der Blick nach vorn auf weitere Zerstörung und Perspektivlosigkeit. „Sie müssen weg, alle, um jeden Preis“, beschwört Louis Antoine de Saint-Just das Publikum. Letzter vernichtender Satz einer bedrückend-faszinierenden Theaterinszenierung, die am Samstag im Opernhaus in Barmen aufgeführt wurde. Georg Büchners im Dienst an der politischen und sozialen Erneuerung der Gesellschaft geschriebenes Drama „Dantons Tod“ wurde als aufwühlende Gegenüberstellung dreier verschiedener Wege in eine wie auch immer geartete Zukunft der Menschheit präsentiert. Die Schauspielerinnen und Schauspieler bewiesen bei der bereits vierten Premiere der aktuellen Spielzeit hohe und mitreißende Darstellungskunst.