Kultur „Satire ist Notwehr gegen Dinge, die wir nicht ändern können“

„Mensch bleiben“: Christoph Sieber war zu Gast in der Immanuelskirche.

 Christoph Sieber trat in der Immanuelskirche auf.

Christoph Sieber trat in der Immanuelskirche auf.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Wie passen Unterhaltung und Krieg zusammen? Die Frage stellt sich seit vier Wochen neu – und auch Kabarettist Christoph Sieber (WDR-„Mitternachtsspitzen“) will sich nicht drücken. Niedergeschlagen wirkte er beim Auftritt in der Wuppertaler Immanuelskirche aber nicht. Im Gegenteil: Er sprintete auf die Bühne der Kulturkirche und öffnete die Arme, als wolle er den ganzen Saal an sein Herz drücken. Die „Jetzt erst recht“-Stimmung nahm das Publikum – so gut wie alle Plätze waren besetzt – begeistert auf und blieb auch in den folgenden zwei Stunden dran. Einladend ist Siebers Programm „Mensch bleiben“ schon deshalb, weil er keine fertigen Antworten parat hat und auch sonst nicht den Experten geben will. Ihm geht es um Fragen, die durchaus selbstkritisch ausfallen.