Reise in die Vergangenheit mit Bluesrock

Robin Trower, Ex-Gitarrist von Procol Harum, zeigt im Live Club Barmen seine Saitenkunst.

Wuppertal. Bei seinem Namen werden Erinnerungen wach. An den ersten Klammerblues und den ersten Zungenkuss mit der favorisierten Klassenkameradin. Zu den Klängen von "A Whiter Shade of Pale" von Procol Harum.

Deren Gitarrist hieß 1967 Robin Trower, und 41 Jahre später steht eben dieser Trower auf der Bühne des Live Club Barmen und zelebriert seine Saitenkunst. Eben jene zwang ihn 1973 förmlich dazu, Procol Harum zu verlassen, da dort die Hammond Orgel im Mittelpunkt stand und nicht die Gitarre. Seitdem hat Trower auf über 20 Solo-Alben bewiesen, was dies für eine Talent-Verschwendung war.

Am Sonntagabend zeigte Robin Trower den knapp 200 Gästen im LCB, warum er neben dem gleichaltrigen Eric Clapton immer noch zur ersten Riege der Bluesrock-Legenden zählt. Erstklassig ist nach wie vor Trowers Art, alle Möglichkeiten einer einzelnen Note auszuloten.

Mit Davey Pattison als Sänger, Pete Thompson an den Drums und Glenn Letsch am Bass hat Trower zudem eine exzellente Band im Rücken, die in der Lage ist, sein Repertoire gut umzusetzen.

Denn natürlich war die Setlist eine Reise in die Zeit, als Robin Trower mit seiner Musik noch Arenen füllte. Allein fünf Songs stammten vom Erfolgsalbum "Bridge of Sighs" aus dem Jahre 1974, erst bei den Zugaben wurde es aktuell. "Go My Way" repräsentierte sein aktuelles, 2005 erschienenes Album "Another Days Blues" und "Another Time, Another Place" das ein Jahr zuvor heraus gekommene Album "Living out of time". "A Whiter Shade of Pale" steht im übrigen nie auf Trowers Setlist. Dazu fehlt ihm die Orgel...

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