Kultur Opernstudio NRW stellt sich mit einem Liederabend vor

Drei junge Sänger traten im Kronleuchterfoyer des Opernhauses auf.

 Timothy Edlin aus England war einer der drei Sänger, die beim Liederabend im Kronleuchtfoyer des Opernhauses zu Gast waren.

Timothy Edlin aus England war einer der drei Sänger, die beim Liederabend im Kronleuchtfoyer des Opernhauses zu Gast waren.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die drei jungen Sänger und Sängerinnen, die sich beim zweiten Liederabend im Kronleuchterfoyer des Opernhauses vorstellten, haben es geschafft. Die Sopranistin Wendy Krikken, gebürtig aus den Niederlanden, Bassbariton Timothy Edlin aus England und Bariton Daegyun Jeong aus Südkorea gehören zum Ensemble des Opernstudio NRW. In einer Kooperation entwickeln vier Opernhäuser und Theater in Dortmund, Essen, Gelsenkirchen und Wuppertal ein praxisorientiertes Programm, das Talenten einen begleiteten Einstieg vom Studium in die Berufswelt ermöglicht. Bis zu sieben Sänger kann das Studio für die Dauer von zwei Jahren aufnehmen.

Die Übersetzung
gab es im Programmheft

Robin Phillips ist der Künstlerische Leiter des Opernstudios NRW. Er führte durch das morgendliche Programm und begleitete, neben Yuna Saito und Sangho Lee am Klavier. Eine schöne Eröffnung war der Vortrag eines Stückes in der jeweiligen Muttersprache. „The Mouse and the Bumblebee“ von Richard Rodney Bennett für Timothy Edlin, „Maanlicht“ von Alphons Diepenbrock für Wendy Krikken und die Ballade „Schingosan“ von Ilnam Jang für Daegyun Jeong.

Nicht nur hier war es informativ, den Text in passender Übersetzung im Programmheft vorzufinden. Denn, eingeteilt in vier Themenblöcke, wurde nicht nur auf Deutsch, sondern auch in russischer und italienischer Sprache gesungen. Das Publikum zollte den hohen Leistungen den gebührenden Respekt, es herrschte angenehme Stille und der begeisterte Applaus kam jeweils, wie gewünscht, am Ende einer jeweiligen Sequenz.

Ob ernsthaft besinnliche Stücke wie das „Wiegenlied“ von Modest Petrowitsch Mussorgsky, in dem Edin eindringlich einen Dialog der Mutter eines erkrankten Kindes und dem Tod, der dieses von seinem Leid erlösen will, schildert, die theatralische „Meeresstille“ von Franz Schubert oder das heitere „Das Leben ist ein Traum „von Joseph Haydn, Stimme und Gestus der Vortragenden fesselten. Ein kleines musikalisches Geplänkel war ein hübscher Abschluss.

In „Il modo di prender Mogile“ von Franz Schubert erklärt Daegyun Jeong wie man eine Frau ehelicht, kokett mit „La Diva de Lémpire“ von Erik Satie erwidert von Wendy Krikken. Mit „Il traditor deluso“, der getäuschte Verräter von Franz Schubert, ging nicht nur die kleine musikalische Liebelei zu Ende, sondern auch der Liederabend. Viel Applaus gab es für die Sänger und ihre musikalische Begleitung.

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