Wuppertal Musikalisches Märchen: Superkinder der Superhelden

In ihrem neuen Stück bekämpfen die Kinder der Alten Feuerwache einen bösen Investor.

Wuppertal: Musikalisches Märchen: Superkinder der Superhelden
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Tochter von Spiderman hat Angst vor Spinnen - deshalb liefert der sie im Wuppertaler Camp ab, wo sie auf lauter andere Kinder von Superhelden trifft. Catwoman etwa hat zwei Kätzchen aus dem Tierheim adoptiert, die sich hier an vegetarische Ernährung gewöhnen sollen.

Ein fantasiepralles musikalisches Märchen bringen Dörte Bald und Bettina Haug mit ihren Theaterkindern aus der Alten Feuerwache auch in diesem Jahr auf die Bühne. Björn Krüger liefert mit der bewährten Kuruba-Band den Soundtrack zum „Superhelden-Kindercamp“, das am Sonntag Premiere feiert.

Gemeinsam haben sie die Handlung entwickelt, denn die Kinder büxen aus ihrem Camp in der Alten Feuerwache aus. In der Kanalisation unter der Gathe entdecken sie den Mirker Bach und kommen dahinter, dass ein fieser Investor der Stadt das Wasser abgraben will. Neben den bekannten Film-Superhelden gibt es auch frisch erfundene, die Wuppertal besonders nötig braucht - wie Free Bad, die das Mirker Freibad retten will.

Neu in diesem Jahr ist nicht nur der witzige Auftakt-Film. Dörte Bald hat auch Politiker zum Mitmachen bewegen können. Helge Lindh, Bundestagskandidat der SPD, wird Sonntag und Montag dabei sein, Sozialdezernent Stefan Kühn am Dienstag. Die WZ-Redakteurin Katharina Rüth hat am Montag und Dienstag ihren Auftritt.

Mit der Kostüm- und Bühnen-Gruppe hat Anne Jonas-Ulbrich monatelang die Kostüme entwickelt. Da geht es nicht nur darum, wie ein Tele-Bubble aussehen könnte, der Gegenstände in Seifenblasen teleportiert und deshalb ein Halfter für seine Seifenblasen-Flaschen braucht. Die Schneiderinnen müssen auch auf persönliche Befindlichkeiten Rücksicht nehmen: „Muslimische Kinder möchten oft keine Haut zeigen, dann machen wir ihnen ein Ganzkörperkostüm,“ sagt Anne Jonas-Ulbrich. „Deutsche Mädchen wollen gern besonders hübsch sein, da darf das Oberteil gern ein bisschen mehr Plüsch haben.“ Größen-flexibel muss das Kostüm obendrein sein, weil es immer mal vorkommt, dass die Besetzung wechselt. „Doch grundsätzlich ist es enorm, wie die Kinder über die monatelange Vorbereitung dranbleiben“, sagt Dörte Bald. Jinda und Sean sind sogar schon seit sechs Jahren bei jedem Stück dabei.

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