„Momo“ als Musical: Eine mitreißende Vorstellung

Gymnasiasten kooperieren mit der Kurrende.

Brill. Sie brauchten genau eine Woche Klassenfahrt und eine Projektwoche, um in die Welt von „Momo“ einzutauchen: Die Chorklasse 5a des Gymnasiums Bayreuther Straße hat in dieser kurzen Zeit Unglaubliches geschafft.

Unterstützt werden die Sänger von der Chorschule der Wuppertaler Kurrende. Ihr Leiter, Dietrich Modersohn, übernimmt den Klavierpart im Musical, weitere Instrumente und die Technik verwalten die Schüler vorbildlich.

Momo ist das Mädchen, das das Zuhören nicht verlernt hat. Die kleinen Darsteller spielen und singen ihre Rollen mit großem Ausdruck und bewegen sich ungezwungen. Die schmissigen Lieder begeistern Zuhörer und Akteure gleichermaßen. Beim mitreißenden Protestmarsch der Kinder gegen den Zeitraub der bösen grauen Herren stampft so mancher auf dem Boden mit.

Ganz zauberhaft spielt die mechanische Puppe Bibi Girl ihre Rolle, zerhackt die Sprache, schlenkert wie leblos ihre Glieder und hat die Lacher auf ihrer Seite. Die weise Schildkröte Kassiopeia ist mit dem Rollbrett unterwegs.

Gute Regie-Einfälle beleben die Handlung, etwa wenn Hora geheimnisvoll im Schattenriss spricht. „Mach schnell, wir haben keine Zeit“, singt der Chor, wenn die grauen Herren es geschafft haben, die Menschen zum Zeitsparen zu verführen. Der elfjährige Florian ist Mitsänger: „Natürlich bin ich aufgeregt. Aber unser Lehrer hat uns gelobt.“

Dem Leiter Christof Krügermann fällt nach der Vorstellung ein Stein vom Herzen: „Keine Probe war so spritzig und so inspiriert wie die Premiere heute.“

“ „Momo“ ist noch einmal am Sonntag, 7. Juli, um 16 Uhr in der Thomaskirche, Opphofer Straße 60, zu sehen.

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