Mit Phantasie geht alles: Peter Pan nimmt Kurs auf Elberfeld

Regisseur Lars Emrich plädiert dafür, „das Kind in uns nicht zu verlieren“. Für ihn wird ein Traum wahr.

Wuppertal. Wenn sich große Männer freuen wie die kleinen Kinder, liegt die Vermutung nahe, dass etwas Zauberhaftes passiert ist. Aus Zuschauersicht geht es zwar erst ab dem 5. November so richtig los, doch Regisseur Lars Emrich spürt den Zauber jetzt schon.

"Ich wollte ,Peter Pan’ schon lange machen", betont Emrich, der das Schauspiel nach James Matthew Barrie auf die Bühne bringt. Nun wird sein Wunsch Wirklichkeit: Am Freitag, 5. November, feiert die neue Produktion des Kinder- und Jugendtheaters Premiere im Berufskolleg Elberfeld - mit viel Musik, so viel steht jetzt schon fest.

Und auch dies ist bereits sicher: Noch bevor die Kooperation mit der Bergischen Musikschule überhaupt über die Bühne geht, wurde das Ensemble zu einem Gastspiel nach Luxemburg eingeladen. Dort soll das Stück im Juni 2011 kleine wie große Zuschauer in den Bann ziehen. Erst einmal darf aber das Wuppertaler Publikum mitfiebern, mittanzen, mitsummen. Schließlich spielt die Musik die heimliche Hauptrolle.

So wird Nimmerland zur Kulisse für eine phantasievolle Reise, bei der zum Takt der Songs die Säbel rasseln und sogar ein Krokodil tanzen darf. Eigens für die Wuppertaler Inszenierung hat Andreas Grimm Musik komponiert und eingespielt.

"Er setzt auf klassische Elemente des Musicals", verrät Emrich, der die lange Erfolgsgeschichte des Stücks nun um ein neues Kapitel bereichern möchte: "Was viele nicht wissen, ist, dass es nicht etwa den berühmten Film zuerst gab - sondern das Theaterstück von James Matthew Barrie." Der hatte sich von den Kindern einer Bekannten inspirieren lassen und prompt seine bekannteste Figur erfunden. Die Hommage an Peter Pan, den Jungen, der niemals erwachsen werden möchte, spielt sich deshalb in der Vergangenheit ab. Mit einem Kinderzimmer, das sich am Ende in ein Piratenschiff verwandelt, versetzt Bühnenbildner Laurentiu Tuturuga die Zuschauer zurück ins Jahr 1904 - in die Zeit, als "Peter Pan" entstanden ist.

Den Jungen, der zauberhafte Abenteuer erlebt, spielt Julian Marenz. Dabei trifft er auf seinen eigenen Vater: Dieter Marenz ist Captain Hook. Der Mann, der dafür im Hintergrund die Fäden zieht, freut sich, dass mit "dieser ganz besonderen Konstellation" ein Wunsch in Erfüllung geht: "In der Geschichte ist alles drin - Gefühl, Sehnsucht, Abenteuer und ganz viel Komik", sagt Emrich. Kein Wunder, dass der Vater der Inszenierung trotz des Probenstresses strahlt wie ein glückliches Kind: "Ich habe noch nie so viel gelacht wie bei "Peter Pan’."

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