Lesung „Else und ich haben uns gefunden“

Eine philosophische Lesung mit Marit Persiel im Café Hutmacher.

 Marit Persiel hat im Café Hutmacher gelesen.

Marit Persiel hat im Café Hutmacher gelesen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Auseinandersetzung der gegenwärtigen Kunst mit Wuppertals großer Dichterin ist Bestandteil des Festivaljahres „Meinwärts – 150 Jahre Else Lasker-Schüler“. Motive und Ideen von ELS werden bei „Meinwärts schreiben“ in Lesungen, Soireen, Diskussionen und literarischen Dialogen in ihrer Aktualität betrachtet. Autoren präsentieren dabei ihre individuellen Anknüpfungspunkte an Werk und Leben der Künstlerin. Der persönliche Dialog mit ELS geht dabei über die Zeitgrenzen hinaus und verbindet Vergangenes mit dem Jetzt.

Marit Persiel las jetzt im Café Hutmacher in der Utopiastadt aus ihrem neusten Werk „Else und ich“. Es war eine philosophisch-lyrische Lesung, die in das Seelenleben der beiden Frauen blicken ließ. 120 Jahre nach ELS geboren, verwob Persiel biographische Erzählungen und Gedichte mit ihren, an ELS gerichteten Briefen. Die Grenzüberschreitung von Fiktion und Realität ist ihr Thema.

Zerrissenheit im
gelben Regenmantel

„Else und ich haben uns gefunden. Ihre Worte trafen mein Herz“, sagte Persiel und die Gedichte, die ihrer Feder entsprangen, zeigten ebenfalls eine große, farbliche Wortgewandtheit. Von „Zerrissenheit im gelben Regenmantel“ wird erzählt, außerdem gibt es intime Einblicke in ihre Gefühlswelt. „Ich versuche dich zu fassen. Wir beide lieben die Freiheit und die Sprache“, erklärt sie in Briefen an die Eigenweltbewohnerin ELS. Mit den Händen malt sie unterstreichend die Worte in die Luft, immer ruhig und doch fesselnd. Mit ihrer Liebe zu ELS, der Tragik unglücklicher Lieben und vergangener Zeiten, wirkt auch sie wie auf der Suche nach dem eigenen Ausdruck, wie befreit von Zwängen und Konventionen.

Die Reihe „Meinwärts schreiben“ wird mit Lesungen und Pop-Up- Events fortgesetzt. Am Dienstag, 10. September, liest Marion Brasch um 18 Uhr im Rex, Kipdorf 29, aus ihrem Roman „Ab jetzt ist Ruhe: Ansichten auf Familie Brasch“. Im Anschluss wird der Film „Familie Brasch“ gezeigt, danach ist eine Diskussion mit dem Publikum geplant.

Am Mittwoch, 11. September, liest Marion Brasch um 18 Uhr im Zirkuszelt Utopiastadt Campus, Mirker Straße 48 aus „Lieber woanders“. Olga Grjasnowa liest am Dienstag, 17. September, um 18 Uhr im Zirkuszelt Utopiastadt Campus, Mirker Straße 48, aus „Gott ist nicht schüchtern“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort