Marina Jenkner sorgt für Literatur-Euphorie

Die Autorin wurde ausgezeichnet.

Frau Jenkner, herzlichen Glückwunsch. Sie haben gerade in Düsseldorf einen Preis erhalten. Wie fühlen Sie sich?

Marina Jenkner: Gut. Eine solche Auszeichnung, gerade wenn sie dotiert ist, nimmt man natürlich immer gerne mit. Der Freundeskreis Düsseldorfer Buch hatte einen Wettbewerb zu einem Heine-Zitat ausgeschrieben, in dem es darum ging, den Wohlklang der deutschen Sprache vorbildlich und sprachbildnerisch darzustellen. Ich habe mit meiner Kurzgeschichte den zweiten Platz in der Sparte Prosa belegt.

Wie kamen Sie auf die Idee zu Ihrer Geschichte „Wer mich findet“?

Jenkner: Ich wollte die Begeisterung, die Literatur wecken kann, beschreiben. Deshalb löst eine alte Dame in meiner Geschichte ihre Büchersammlung auf, macht sich mit ihrem Rollator auf den Weg und verteilt die Werke mit dem Hinweis „Wer mich findet, dem will ich gehören“ im gesamten Stadtgebiet. Die mysteriösen Bücherfunde lenken das Interesse der Menschen und der Medien auf Literatur — Lesen ist plötzlich angesagt. Wie ein Virus verbreitet sich die Literatur-Euphorie und erst am Ende der Geschichte klärt sich die Herkunft der Bücher.

Ein Preis spornt sicherlich zu weiteren schriftstellerischen Taten an. Welches Projekt nehmen Sie als nächstes in Angriff?

Jenkner: Ich überarbeite momentan einen älteren Roman, daneben sind einige Lesungen geplant. Als nächstes werde ich am 31. Mai um 19.30 Uhr im Rahmen der Gedok-Reihe „Literarische Blicke auf Biblische Frauen“ in der Citykirche über Marta von Bethanien sprechen. Und im Juli steht mal wieder eine Intermediale Lesung zu meinem Buch „Nimmersatt + Hungermatt“ an.

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