Kurrende: Premiere für die Chorklasse

Beim Osterkonzert in der Christuskirche waren erstmals 30 Schüler dabei.

Wuppertal. Diesmal stand beim Osterkonzert der Wuppertaler Kurrende in der Christuskirche ein besonders großer Chor auf dem Podium: Die zu Beginn des Schuljahres begonnene Chorklasse des Gymnasiums Bayreuther Straße durfte ebenfalls mitwirken.

Eifrig sangen die rund 30 Schüler bei den Chorälen der drei Kantaten mit, wenn auch die Münder nicht ganz so weit auf gingen wie bei den erfahrenen Kurrendanern. Der Gesamteindruck zeigte jedoch, dass die Chorarbeit bei den Fünftklässlern auf fruchtbaren Boden fällt (Einstudierung: Christoph Krügermann).

Neben dem bekannten "Gloria" D-Dur von Antonio Vivaldi präsentierte Chorleiter Martin Lehmann die Bach-Kantaten "Sei Lob und Ehr’ dem höchsten Gut" BWV 117 und "Lobet Gott in seinen Reichen" BWV 11. Vivaldi stellte jedoch die höchsten Ansprüche an Chor und Solisten.

Die Knaben wirkten im Gloria an manchen Stellen etwas kraftlos, hatten Mühe, die jubelnden Melodielinien zum Glänzen zu bringen. Insgesamt jedoch bestach der Chor mit seiner hohen Qualität: Wenn die Stimmgruppen einzeln zu hören waren, klangen sie sehr klar und schön. Die Intonation stimmte jederzeit hervorragend, die Jungen folgten aufmerksam dem sanft hingezeichneten Dirigat Lehmanns und auch der Gesamtklang mischte sich gut.

Das hervorragende Orchester Collegium Instrumentale aus Musikern der umliegenden Berufsorchester, allen voran die Oboistin Susanne von Foerster, hatte großen Anteil am Erfolg des Konzerts. Lehmann holte einen wunderbar schwebenden, dabei stringent phrasierten und vorwärts führenden Klang aus dem Ensemble heraus. Alle Solisten erfreuten mit wunderbarem Ton und musikalischem Spiel. Die Gesangssolisten haben schon häufiger mit der Kurrende gesungen. Hayat Chaoui bestach mit ihrer lockeren, sehr schön schwingenden Stimme, die gut zur christlichen Aussage der Arien passte.

Heike Bader ergänzte mit einem schönen Alt, Tobias Hunger gestaltete die Rezitative mit seinem strahlenden, freien Tenor und Tobias Berndt sang mit einem warmen, voluminösen Bass. Nach eineinhalb Stunden gab es herzlichen Applaus in der ausverkauften Christuskirche, Blumen für die Solisten und süße "Kurrendetaler" fürs Orchester.

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