Konzertreihe: Star-Pianist erlebt sanften Liebesschmerz

Arcadi Volodos eröffnete die Saison und begeisterte mit dem Orquesta Sinfónica de Galicia.

Wuppertal. Hochkarätig startete die Reihe "Johannisberg International" in der Stadthalle mit dem Orquesta Sinfónica de Galicia unter Victor Pablo Pérez’ Stabführung und mit Arcadi Volodos als Solist in Sergej Rachmaninoffs drittem d-Moll-Klavierkonzert.

Dennoch ist Volodos nicht der kämpferische, junge Horowitz, mit dem er gerne verglichen wird. "Ein Virtuose muss Poesie haben, Farben und Nuancen setzen können", sagte er einmal, und das findet man in seinem Klavierspiel unbedingt wieder. Die Sinfónica de Galicia unterstreicht mit ihrem Spiel die schlanke, aber stählerne Eleganz.

Weich zeichnen sie das "Lied vom Liebesschmerz" nach und finden in kürzester Zeit vom Fortissimo zum sanften Piano. In gleißenden Instrumentalfarben präsentiert sich dagegen Strawinskys Suite "Der Feuervogel", deren Melodien sich voller Zauber entfalten - den neueren Stilmitteln wie Chromatik, Diatonik und Tritonus zum Trotz.

Solist und Orchester kamen nicht ohne Zugaben davon. Fast wollte man sie in Wuppertal nicht gehen lassen.

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