Konzert: Stardirigent genießt sein Heimspiel in Wuppertal

Mit einem Brahms-Abend beglückten das Pittsburgh Symphony Orchestra und Julia Fischer ihre Gäste in der Stadthalle.

Wuppertal. Auf der "Pittsburgh 250 Ambassador Tour" gastierte das Symphony Orchestra der Stadt anlässlich ihres 250-jährigen Jubiläums auch in der Stadthalle. Der ständige Gastdirigent des renommierten Orchesters, Marek Janowski, führte durch einen reinen Brahms-Abend.

Die schwungvoll-vitalen Passagen des ersten, die ungarisch angehauchten Rondoteile des letzten Satzes begleitet Fischer mit einiger Theatralik: Ihr zurückgebeugter Oberkörper und die geworfene Haarpracht unterstreichen expressives Spiel, um dessen Klangschönheit sie ringt.

Dem folgt Janowski und lockt satten, sonoren Streicherklang hervor, gibt den vielen solistischen Bläserrollen allen Raum, macht komplexe Strukturen durchsichtig. Sein klares Dirigat der kleinen Gesten explodiert im letzten Satz, die Anweisung "energico" nimmt er ernst und agiert mit vollem Körpereinsatz.

Stehende Ovationen führen zu zwei Zugaben: einem heiteren Satz aus Brahms dritter Sinfonie und dem ersten ungarischen Tanz. Dieser Konzertabend wird lange in Erinnerung bleiben.

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