Citykirche Konzert in Wuppertal: Künstlerische Solidarität für die Ukraine

Wuppertal · Wuppertaler Künstler treten am Dienstag, 1. März ehrenamtlich auf. Um Spenden wird gebeten – sie werden für humanitäre Hilfe in der Ukraine verwendet. Organisiert wird das Konzert von der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft.

Konzert in Wuppertal: Künstlerische Solidarität für die Ukraine
Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft lädt zu einer Solidaritätsveranstaltung für die Ukraine ein: am Dienstag, 1. März, um 19.30 Uhr in der Citykirche Elberfeld am Kirchplatz. Es gelten 2G-Regel und Maskenpflicht.

Wuppertaler Künstler treten ehrenamtlich auf, unter anderem die Schauspieler Bernd Kuschmann,  Julia Wolff, Beate Rüter und Petra Kossmann sowie Margaux Kier (Gesang), Mathias Haus (Vibraphon) und Herbert Mitschke (Saxophon und Flöte). Das Programm wird mit Texten gestaltet, die unter anderem von Else Lasker-Schüler, Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Wolf Biermann, Wolfgang Borchert und Erich Maria Remarque stammen. Statt eines Eintrittsgeldes wird um Spenden für die Opfer des Krieges in der Ukraine gebeten.

„Die Menschen dort brauchen jede Unterstützung“, heißt es von der Gesellschaft. Die Spenden werden über die ukrainische Komponistin und Sängerin Maryana Sadovska für die humanitäre Hilfe in der Ukraine verwendet. Die in Köln lebende Künstlerin werde einkaufen und in die Ukraine transportieren: „Wir brauchen Schutzwesten, Helme, Heizungen, Extender, Karematen, viele  spezielle Medikamente.“

Die Solidaritätsveranstaltung hätte Else Lasker-Schüler gefallen, heißt es von der nach ihr benannten Gesellschaft: „Nicht nur, weil sie im Ersten Weltkrieg Menschen verloren hat, die ihr besonders am Herzen lagen.“ Der Maler Franz Marc fiel 1916 an der „Westfront“ bei Verdun. Die gemalte Korrespondenz zwischen ihr und dem „Blauen Reiter“ ist Kulturgeschichte. An der „Ostfront“ starben die Dichter Georg Trakl und  Hans Ehrenbaum-Degele.

Allen drei Künstlern hat die Elberfelder Autorin mit ergreifenden Gedichten literarische Denkmäler gesetzt. Sehr nahe gestanden habe ihr Johannes Holzmann, der in Russland inhaftiert wurde. Else Lasker-Schüler habe ihn 1913 nahe Moskau besucht. „Es muss eine beschwerliche Reise gewesen sein“, so die Gesellschaft. Zweifel an der Russland-Reise von Lasker-Schüler seien widerlegt. „Widerlegt sind auch all jene, die meinen, die Dichterin sei unpolitisch gewesen.“

(Red)
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