Konezrt der Timo Gross Band: Jazz mit Freude und Freunden

Gäste im Forum freuten sich über Musik und Streicheleinheiten.

Wuppertal. Als nach der ersten Umbaupause Gregor Hilden auf der Bühne stand, galten seine lobenden Worte dem "unglaublichen und fabelhaften Publikum in Wuppertal", das er von seinem Gastspiel im vergangenen Jahr noch "in allerbester Erinnerung" hatte: "Wir freuen uns, hier zu sein!"

Ja, es ist möglich, dass das Thema "Blues" andernorts ein minimalistisches Dasein fristet. Nicht so im Tal. Und entsprechend war das "Blues unplugged"-Konzert im Forum am Kipdorf gut besucht.

Bevor Hilden mit Band Bühne und Herzen im Sturm erobert, haben Timo Gross und seine Mitstreiter Michael "Mick" Siegwart (Schlagzeug) und Fro Ickler (Kontrabass) für beste Laune bei der Blues-Mission gesorgt. In "Down to Delta" besingt das Trio das Rhein-Necker-Delta - und in "Love sick" ein Thema, das wohl jeder kennt, nämlich das Leben in Zeiten unglücklicher Liebe.

Mit erdiger Stimme und viel Gefühl singt Gross seine Lieder, rhythmisch sicher und begleitet von den Kollegen. Vor allem das Kontrabassspiel gefällt, denn Ickler pflegt einen sehr körperlichen Umgang mit dem Instrument, schlägt und hämmert zuweilen mit den Händen. Mit "Some kind of wonderful" verabschiedet sich die Formation, um der später frenetisch gefeierten Gregor Hilden Band die Bühne zu überlassen.

Bei dessen "Golden Voice Blues" tönt alles so ungewohnt und doch vertraut. Dabei ist der Begriff "Voice" - also "Stimme" - insofern irreführend, als es sich um ein rein akustisches Set handelt. Vor allem Horst Bergmeyers virtuose Soli am Flügel sorgen für spontane Applaussalven.

Wirbelnde Töne, blueshaltige und multiphon-mächtige Rhythmen: Was auch immer das Quartett spielt, die Gäste sind sprichwörtlich aus dem Häuschen. "Ich fühl’ mich wie zu Hause", sagt Hilden grinsend und lobt erneut das "aufmerksame Publikum, das jede einzelne Note verfolgt".

Organisatoren Die Idee wurde von Henrik Freischlader und Rainer Grassmuck im Herbst 2005 entwickelt und im vergangenen Jahr erstmals realisiert. Nach dem aktuellen Erfolg der zweiten Auflage darf im kommenden Jahr vermutlich mit einer Fortsetzung gerechnet werden.

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