Karriere beim „Sommertanz“

Charlotte Arndt zeigt jungen Talenten, wie man sich richtig bewegt. Während der Ferien unterrichtet die 24-Jährige in der Börse.

Wuppertal. Als kleines Mädchen hatte sie Ballettunterricht, aber "mit 13 Jahren war das dann für mich nicht mehr so interessant", erinnert sich Charlotte Arndt. Mit 18 begann sie, wieder zu tanzen, und als 2004 für ein in der Region vollkommen neues Konzept namens "Sommertanz" junge Leute gecastet wurden, hat sie sich "super spontan" entschlossen, dort mitzumachen. Sie gehörte zu den ersten Eleven, die damals unter Geraldo Sís künstlerischer Leitung besondere Finessen lernten.

2009 geht das besondere Tanzformat in die sechste Auflage. Und die gebürtige Wuppertalerin Charlotte Arndt, inzwischen 24 Jahre alt, hat die Seiten gewechselt: Die ehemalige Schülerin der ersten Stunde unterrichtet nun selbst. "Die Teilnahme am ‚Sommertanz’ war super bereichernd und hat mich endgültig zum Tanzen zurückgeführt."

Vor einem Jahr machte sie ihren Abschluss in Berlin, wo sie sich auch ausbilden ließ. Die Arbeit als "Sommertanz"-Choreographin ist eine "tolle Herausforderung. Es ist unglaublich spannend, das Projekt von einer anderen Seite zu betrachten."

Der Kontakt zu Ex-Lehrern wie Geraldo Sí oder Nadja Varga ist nie abgebrochen: "Wir sind befreundet." Und obwohl sie von sich sagt, mehr Darstellerin als Choreographin zu sein, sie andererseits in Potsdam Kinder unterrichtet, sagte sie "gerne" zu, als die Anfrage kam, ob sie nicht als Trainerin am Projekt teilnehmen wollte: "Ich war gleich begeistert. Vor allem erinnerte ich mich daran, was mir damals selbst Spaß machte und was mich weniger begeisterte." Deshalb will sie das "Niveau der Choreographie so gestalten, dass es die Gruppe nie unterfordert, aber auch keine utopischen Hürden darstellt".

Sie hat eine eigene Compagnie gegründet, letztlich auch vom Tun der "unvergleichlichen Pina Bausch" inspiriert: "Sie ist mit nichts zu vergleichen - eine Ausnahmeerscheinung!" Tanz ist Arndts Passion, aber nicht ihr einziges Talent. Unter anderem spielte sie in der türkischen Sitcom "Manyak dükkan", zu deutsch in etwa "Verrückter Laden", mit. "Da war ich eine Emanze. Das war schön überzeichnet und hat viel Spaß gemacht", beschreibt sie den Ausflug ins Nebenfach, von dem sie sich durchaus weitere Episoden vorstellen könnte.

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