Kultur Kantorei Barmen-Gemarke eröffnet die Saison

„Chor mal zwei“: Unterstützung kam vom Jungen Kammerchor Köln.

 Die Kantorei Barmen-Gemarke und der Junge Kammerchor Köln traten gemeinsam auf.

Die Kantorei Barmen-Gemarke und der Junge Kammerchor Köln traten gemeinsam auf.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Chorvorstand Arno Gerlach freute sich sichtlich, dass die Kantorei Barmen Gemarke wieder zu einem Konzert einladen durfte – zwar mit stark reduzierter Besucher- und Sänger-
anzahl, aber dafür konnte zum Saisoneröffnungskonzert „Chor mal Zwei“ zusätzlich der Junge Kammerchor Köln begrüßt werden.

Das 2015 gegründete Ensemble beschäftigt sich mit A-Capella-Musik aller Epochen und steht, wie auch die Kantorei Barmen Gemarke, unter der künstlerischen Leitung von Alexander Lüken. „Die Vernunft kann nur reden. Es ist die Liebe, die singt“ zitierte Gerlach zu Beginn den französischen Philosophen Joseph Marie Comte de Maistre und in diesem Sinne wollten die Sänger zum Ausdruck bringen, was sie im Innersten bewegt.

Eröffnet wurde mit dem Kölner Kammerchor. Unter dem einfühlsamen Dirigat von Lüken überzeugten sie mit ausdrucksstarkem und präzisem Gesang. Besonders beeindruckend das elegische „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ von Gustav Mahler und Clytus Gottwald. Im Programmheft fanden sich Originaltexte, die ohne die parallelen Übersetzungen schwer zu verstehen gewesen wären. Die sakralen Gesänge wurden mit tiefer Empfindung vorgetragen. Vom zunächst heiteren „Foweless in the frith, The fisses in the Flod“ (Vöglein im Hag und Fische in der Flut) aus „I mon waxe wod“ zur Trauer und Grabniederlegung in „A death“: „And te putt fordut. Thanne lyd mine hus uppe mine nose. Of al this world ne give I it a pese! (Und das Grab wird geschlossen. Dann liegt mir mein Haus auf der Nase. Auf die ganze Welt gebe ich kein Stück!)

Zusammen mit der Kantorei standen im zweiten Teil rund 40 Sänger auf der Bühne. Bereits 1946 gegründet, kann die Kantorei bald auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblicken. Seit der Saison 2018/19 steht sie unter dem Dirigat von Alexander Lüken und hat neben bedeutenden Werken der klassischen Chormusik auch zeitgenössische Kompositionen im Repertoire. Wie aus einem Guss erklang im Kulturzentrum Immanuel der gemeinsame Gesang mit dem Gastchor. Immer wieder ergreifend ist das „Ave Maria“, im Konzert zu hören in der Vertonung des österreichischen Komponisten Anton Bruckner. Auch hier neben dem Originaltext in Latein die Übersetzung. Mit der Messe in Es-Dur op. 109 „Cantus missae“ von Josef Gabriel Rheinberger endete das mit viel Applaus bedachte Konzert.

Am 11. Oktober, 10 Uhr, findet  der nächste Kantate-Gottesdienst statt, das nächste Konzert am 5. November, 20 Uhr, ist ein Liederabend mit Katharina Greis und Tanja Tismar. Beide Veranstaltungen finden im Kulturzentrum Immanuel statt.

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