Wuppertaler Kultur Mit Leidenschaft und viel Talent

Jungstudenten haben mit ihrem Konzert das Publikum in Vohwinkel begeistert.

 Josef (11), Hanako (10) und Amerie (12) sind große Talente.

Josef (11), Hanako (10) und Amerie (12) sind große Talente.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Sie verfügen in jungen Jahren bereits über beachtliche Fähigkeiten auf ihrem Instrument und haben eine vielversprechende musikalische Karriere vor sich. Amerie Schlösser (12), Hanako Schatz (10) und Josef Schatz (11) interpretieren in scheinbar müheloser Perfektion die Werke großer Komponisten. Während gleichaltrige Kinder ihre Zeit noch auf dem Spielplatz verbringen, sind die Wuppertaler Talente regelmäßig auf Konzerten und Wettbewerben im gesamten Bundesgebiet aktiv. Ihr Können präsentierten sie zuletzt bei einem Auftritt in Vohwinkel. Auch hier gab es viel Applaus der Zuhörer. Dabei strahlten die jungen Instrumentalisten vor allem eins aus: Viel Leidenschaft für die Musik.

„Mir macht das einfach großen Spaß“, sagt Amerie, die seit sechs Jahren Harfe spielt. Ihr Instrument beherrscht sie so gut, dass die Zwölfjährige als Jungstudentin an der Robert-Schumann Hochschule in Düsseldorf angenommen wurde. Dort hat sie Hanako kennengelernt, die ebenso ausgezeichnet Klavier spielt. Gemeinsam gründeten sie das Duo Arpino – Arpa ist das italienische Wort für Harfe – und waren damit gleich beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert erfolgreich.

In der Ensemble Kategorie gab es den ersten Platz mit mit anschließendem Preisträgerkonzert. „Das war sehr aufregend“, erinnert sich Amerie. Ihre Liebe zur Harfe entdeckte sie eher zufällig bei einem Tag der offenen Tür an der Bergischen Musikschule. „Ich fand den Klang sofort sehr schön“, erinnert sich die talentierte Wuppertalerin. Sie fasziniert besonders die große Vielfalt des Instruments. Da das gute Stück rund 30 Kilo wiegt, ist die Fahrt zu Konzerten allerdings jedes Mal eine logistische Herausforderung. „Wir haben kein Auto und sind auf den Zug angewiesen“, sagt Mutter Heidi Schlösser. In der Regel wird die Harfe dann im Fahrradabteil transportiert.

Grundvoraussetzung für den musikalischen Erfolg bleibt aber fleißiges Üben. Josef spielt seine Geige jeden Tag zwei bis drei Stunden. „Das ist mir wichtig“, betont er. Seine Lieblingskomponisten sind Bach und Mendelson. Zwischendurch darf es aber auch mal ein Stück von Michael Jackson sein. Der Lohn für die Mühe war die Aufnahme als Jungstudent an der Folkwang Musikhochschule Essen. Außerdem erhielt Josef beim Landeswettbewerb Jugend musiziert die maximale Punktzahl.

Ihm und seiner Schwester wurde das musikalische Talent quasi in die Wiege gelegt. Mutter Asako Nakajima und Vater Jakob Schatz spielen Violine im Wuppertaler Sinfonieorchester. Ihre Kinder wollen sie aber zu nichts zwingen. „Wir freuen uns natürlich, dass ihnen die Musik so viel Freude bereitet wie uns“, erzählt Jakob Schatz. Beide sind sehr stolz auf die bisherigen Erfolge der Geschwister.

Auch die Mutter von Amerie Schlösser fördert die musikalische Laufbahn ihrer Tochter, wo sie kann. Dabei dürften noch viele spannende Erfahrungen auf die Nachwuchsmusiker zukommen. Alle drei können sich gut vorstellen, später eine professionelle Karriere mit ihrem jeweiligen Instrument einzuschlagen. Beste Voraussetzungen dazu haben sie.

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