Hajo Jahn Bodenplatte gegen den Juden-Hass

Initiative um Hajo Jahn stellt Antrag für Gedenkplatte vor dem Barmer Rathaus - und beteiligt sich an der Finanzierung.

 Hajo Jahn erhält von NRW-Kultusministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen das Verdienstkreuz 1. Klasse

Hajo Jahn erhält von NRW-Kultusministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen das Verdienstkreuz 1. Klasse

Foto: Ministerium Kultur und Wissenschaft NRW

„2020 gab es in Deutschland 2351 antisemitische Straftaten. Das ist die höchste Erhebungszahl seit der Erfassung vor 20 Jahren. Gegen Antisemitismus arbeiten wir.“ Sorgt sich Hajo Jahn, Vorsitzender Else Lasker-Schüler(ELS)-Gesellschaft, und bringt im Namen seiner Gesellschaft, der Jüdischen Kultusgemeinde und anderer Organisationen (Armin T. Wegner-Gesellschaft, „Kulturbrücke Wuppertal – Engels an der Wolga“, „Freundeskreis Beer Sheva“ und „Solidargemeinschaft Wuppertal“) einen Antrag an den Kulturausschuss auf den Weg. Der bezweckt auf dem Rathausvorplatz in Barmen eine künstlerisch gestaltete Bronzeplatte auf dem Pflaster, in die folgende Zeilen eingraviert sind: „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“ (Heinrich Heine). „Hass schachtelt ein, wie hoch die Flamme auch mag schlagen!“ (Else Lasker-Schüler). „Der Antisemitismus ist das Markenzeichen einer zurückgebliebenen Kultur. (Friedrich Engels). Auf diesem Platz wurden am 1. April 1933 die ersten Bücher im heutigen NRW verbrannt. Was dann geschah, weiß man. Wehret den Anfängen!“

In der Begründung sorgen sich die Antragsteller, dass aktuell der Antisemitismus „seine hässliche Fratze“ zeige, und fordern, dass Wuppertaler Flagge zeigen. Die Finanzierung der Bronze-Bodenplatte soll durch 4500 Euro der Antragsteller sowie die Stadt erfolgen. Weitere Sponsoren seien willkommen.

Hajo Jahn brachte den Antrag anlässlich seiner Ehrung mit dem Verdienstkreuz Erster Klasse (eine Höherstufung des Bundesverdienstkreuzes am Bande, das der ehemalige WDR-Journalist 2003 erhalten hat.) durch NRW-Kultusministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen in Düsseldorf auf den Weg. Jahn bedankte sich für die Ehrung, die auch der einst verfolgten Jüdin Else Lasker-Schüler und der Mitglieder der ELS-Gesellschaft gelte. Red

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