Indischer Bauchtanz und türkische Märchen

Das Stück „Bliny und Eiserkuchen II“ war im Caritas-Begegnungszentrum zu sehen.

Indischer Bauchtanz und türkische Märchen
Foto: Antje Zeis-Loi

Wuppertal. „Es geht darum, andere Kulturen kennenzulernen, offen zu sein und respektvoll miteinander umzugehen.“ Barbara Krott, Leiterin des Wupper-Theaters, nimmt diese Herausforderung seit Jahren in verschiedenen Projekten an. Das neueste Ergebnis: „Bliny und Eiserkuchen II“.

Die Geschichte eines verliebten Pärchens aus zwei unterschiedlichen Welten geht weiter: Die türkisch-bergische Familie der Braut besucht das russisch-ukrainische Haus des Bräutigams. Es kommt zum chaotischen Zusammenprall der Traditionen. „Das Schönste ist, die Entwicklung der Jugendlichen mitzuerleben“, sagt Schauspielerin und Trainerin Lilay Huser im Caritas-Begegnungszentrum.

Das Wupper-Theater arbeitet seit 2002 mit Kindern und Jugendlichen. „Wir erarbeiten die Stücke mit ihnen zusammen, sie können ihre Ideen immer einbringen“, so Huser. Einige Jugendliche sind schon seit Jahren dabei. „Das wird wirklich sehr gut angenommen“, sagt Krott. Für „Bliny und Eiserkuchen II“ gibt es eine neue Kooperation mit dem Generationenhaus Solingen und einer Schule in Waldbröl. „Heute stehen zum ersten Mal alle gemeinsam auf der Bühne, sonst werden die einzelnen Stücke immer separat geprobt“, erklärt Krott.

Das merkt man bei der Aufführung allerdings nicht. Vielleicht auch deshalb, weil russisch-ukrainischer Weihnachtsgesang, Christstollen, indischer Bauchtanz und türkische Märchen einen so bunten Mix auf der Bühne ergeben.

Kostüme und Masken sind liebevoll bis ins Detail gestaltet und den Kindern merkt man die Freude am Schauspielern und Tanzen an. „Mir hat das Stück sehr gut gefallen. Die Mischung war schön und für die Kinder ist es auch toll, dass es so wild und ausgelassen ist“, sagt Zuschauerin Inge Meister.

Huser freut sich über den gelungenen Abend: „Die Kinder und Jugendlichen beschäftigen sich über eine lange Zeit miteinander und auch mit dem Thema Kultur. Das kann nur hilfreich sein, das Zusammenleben zu erleichtern. Gerade in einer multikulturellen Stadt wie Wuppertal ist das sehr wichtig.“

“ „Bliny und Eiserkuchen II“ wird in der endgültigen Fassung am 24. Mai um 14 Uhr in der Börse gezeigt.

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