In Peru wird „Else blau“ zu „Else Azul“

Wuppertalerin bringt Else Lasker-Schülers Biografie in Lima auf die Bühne.

In Peru wird „Else blau“ zu „Else Azul“
Foto: Marco Ramírez

Wuppertal/Lima. Kordula Lobeck de Fabris ist Expertin für internationalen kulturellen Austausch. Derzeit bringt sie Wuppertaler Flair nach Peru und die Biografie von Else-Lasker-Schüler auf die Bühne. Das Stück war jetzt in der Deutschen Botschaft in Lima zu sehen.

Kordula Lobeck de Fabris

Für ein halbes Jahr hat die Regisseurin die Leitung des Theaterlaboratoriums „Laxión de la A.I.A. Cuatrotablas“ in der Landeshauptstadt Lima übernommen. „Dieses Austauschprojekt gründet sich auf eine langjährige, bis in das Jahr 1976 zurückreichende Zusammenarbeit“, erzählt Kordula Lobeck de Fabris.

Schon Ende der 70er Jahre hatte sie einen großen Teil ihrer Schauspielausbildung bei Cuatrotablas gemacht. 1985 erhielt sie ein Arbeitsstipendium des NRW-Kultusministeriums für Lima. In den darauffolgenden Jahren war sie immer wieder in Peru, führte Regie, entdeckte neue Schauspieler und zeigte die Ergebnisse häufig auch bei uns.

Diesmal erarbeitete de Fabris die Biografie von Else Lasker-Schüler mit den peruanischen Schauspielern. „Ich habe einen Teil des Buches ,Else blau’ von Christiane Gibiec übersetzt und Gedichte sowie Auszüge aus Werken Else Lasker-Schülers und ihrer Zeitgenossen hinzugefügt“, erklärt die Regisseurin.

Anhand von Improvisationen entwickelte das Ensemble das szenische Material für das Stück „Else Azul“. „Das Stück feiert die poetische Sprache von Else Lasker-Schüler und ihren Zeitgenossen. Im Stil einer poetisch-dramatischen Revue zeigen wir die extravagante, exotische und bunte Figur der Dichterin in drei verschiedenen Lebensaltern.“

Kordula Lobeck de Fabris

Erste Aufführungen gab es bereits im Dezember, jetzt wurde das Stück anlässlich des 70. Todestags von Else Lasker-Schüler bei einem Empfang in der Deutschen Botschaft in Lima gezeigt. „Das war ein sehr gelungener Abend, mit Vertretern der Deutschen Botschaft und des Goethe-Instituts“, freut sich die Regisseurin.

Sie reist diese Woche mit ihrem Ensemble zu verschiedenen Orten für weitere Aufführungen. Danach soll „Else Azul“ auch auf internationalen Festivals gezeigt werden. Kordula Lobeck de Fabris bleibt noch bis Mitte März in Lima und kehrt dann nach Wuppertal zurück.

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