Hört nur, wie lieblich es schallt

Die Chöre der Bühnen begeisterten am zweiten Advent mit traditionellen Weihnachtsliedern sowie Stücken aus Italien, Polen und den USA. Eine Wiederholung gibt es am 10. Dezember.

Hört nur, wie lieblich es schallt
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Es gibt gab viele, die am zweiten Advent Spekulatius, Lebkuchen und Co links liegen ließen und lieber das Theater am Engels-garten aufsuchten — es waren so viele, dass manche keine Karten mehr bekamen. Es lockten die Chöre der Wuppertaler Bühnen. Auch sie wollten ihre Fans mit adventlichen und weihnachtli-chen Gesängen beglücken. Und das gelang ihnen ganz köstlich. Alles, was das Herz begehrt, kam während des Weihnachtskonzerts mit dem Titel „Hört nur, wie lieblich es schallt“ vor. Die guten alten Evergreens wie „Lei-se rieselt der Schnee“, „Schnee-flöckchen, Weißröckchen“ und „Maria durch ein Dornwald ging“ waren mit dabei. Eine estnische und italienische Weise sowie Lieder aus den Vereinigten Staaten erfreuten ebenso.

Seit der Spielzeit 2009/10 ist Jens Bingert Trainer der Stimmbänder bei den Wuppertaler Bühnen. Aber nicht mehr lange, da er mit Ablauf dieser Saison das Haus Richtung Essen verlässt. Dort hat er — wie an diesem Nachmittag zu hören — gute Arbeit geleistet. Denn nicht nur der professionelle Opernchor, sondern auch Extrachor, Kinder- und Jugendchor sangen auf ho-hem Niveau.

Manche der ganz kleinen unter ihnen im Grund-schulalter brauchten nicht einmal die Notenblätter zu Hilfe zu nehmen. Auswendig und mit viel Rhythmusgefühl intonierten sie sogar auf englisch den Spiritual „Shepherds, run to the manger“ (Hirten, eilt zur Krippe). Eine von ihnen, Liliana Kwiatkowski im weißen Engelskleid, trug überdies allein anmutig das polnische Lied „Lulaje Jezuniu“ vor, von Vater Tomasz vom Profichor am Klavier begleitet.

Ausgewogen ging es beim Extrachor zu, als er etwa „On a still and starry night“ (In einer stillen kalten Nacht) erklingen ließ. Und der Opernchor demonstrierte seine große, strahlende, stimmgewaltige Klasse bei „Who is the baby born in a manger“ (Wer ist das Baby in der Krippe). Dazu bildeten alle Vokalensem-bles zusammen und im Wechsel ein harmonisches Gefüge. Klar, dass sich dabei die ausgebildeten Sänger an stimmlicher Dynamik ein wenig von den anderen hervorhoben. Nachdem schließlich bei „O Tannenbaum“ auch das Publikum mit eingestimmt hatte, war der stimmungsvolle Nachmittag wie im Flug vergangen.

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