Halbzeitbilanz im Fuchspark: „Es übertrifft alle Erwartungen“

Auf einen Monat ist das Projekt im „Fuchspark“ angelegt, Organisatoren ziehen Halbzeitbilanz.

Halbzeitbilanz im Fuchspark: „Es übertrifft alle Erwartungen“
Foto: privat

Uellendahl. „Ein Ehepaar kommt jeden Abend und guckt einfach, was los ist“ — diesen Effekt haben sich Johanna-Yassira Kluhs und Anne Hirth gewünscht, als sie mit der Organisation des „Fux“-Festivals angefangen haben. Am Westfalenweg machen sie in der früheren Traditions-Gaststätte „Fuchspark“ einen Monat lang ein volles Programm mit Musik und Tanz, Film, Fußball und Theater, drinnen und draußen. Bis zum 29. Juni geht „Fux“ noch — und wie läuft es so?

„Es übertrifft alle Erwartungen, die Stimmung ist super“, sagt Johanna-Yassira Kluhs. „Die Menschen im Viertel sind neugierig, Passanten kommen einfach herein, sind total bereit, sich auf Überraschungen einzulassen. Dann mischt sich das ganz gemütlich mit der Theater- und Musikszene, die zu den Veranstaltungen auf den Berg gefahren kommt.“

Mit den Besucherzahlen ist Kluhs ebenfalls zufrieden: „Wir hatten schon turbovolle Veranstaltungen“ — die Late-Night-Show kam besonders gut an, ebenso die Spaziergänge durch den Mirker Hain mit Tanz oder Wagner-Musik, auch der Tanztee ist beliebt — außer wenn es so heiß ist wie Pfingsten.

„Zu jeder Veranstaltung sind aber bisher Besucher gekommen“ — selbst zu „unerhörten Kombinationen“ (Kluhs) wie bei der Montagsmusik, wo jüngst fünf Schlagzeug- und Percussion-Spieler buchstäblich das ganze Haus zum Vibrieren gebracht haben.

„Große Klasse“, lautet auch der Kommentar von Enno Schaarwächter, Geschäftsführer der Bühnen. Die Veranstaltungen seien ein Genuss, die Resonanz prima.

Große Kalkulationen habe man vorab aber nicht aufgestellt, schon weil es gar nicht so viele Plätze im „Fuchspark“ gibt. Da sind die Bühnen auch nicht in der Pflicht, weil das Festival mit 150.000 Euro maßgeblich von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird.

Was passiert nach dem 27. Juni, wenn es doch gerade so gut läuft? „Wir sind etwas trübsinnig, weil wir wissen, dass wir nicht weitermachen können“, sagt Kluhs. Aber das Festival sei von vornherein nur als eine Art Anstoß für das Viertel konzipiert gewesen, wo es keine Gaststätten und Supermärkte mehr gibt. „Das würde sich so nie finanzieren, wir haben ja auch bewusst niedrigschwellige Eintrittspreise.“

Aber möglicherweise kommt ja auf andere Weise neues Leben in die alte Kneipe. „Wir hoffen, dass Fux starke Wurzeln geschlagen hat und die Menschen hier es weiterführen. Es gibt ja schon viel pragmatischen Bürgersinn, wie das Engagement für das Freibad Eckbusch und den Mirker Hain belegen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort