Grüne: Rat verhindert Förderpreis

Wuppertal. In den Fachausschüssen und im Stadtrat haben SPD und CDU einen Antrag der Grünen-Ratsfraktion abgelehnt, der alle zwei Jahre einen Wuppertaler Kulturpreis für junge Künstlerinnen vorsieht.

Yazgülü Zeybek, gleichstellungspolitische Sprecherin der Ratsfraktion: „Frauen sind nach wie vor noch nicht gleichberechtigt, das gilt auch für die Künste. Sie erhalten weniger Gehalt, weniger Ausstellungen und werden auch bei den Auszeichnungen nicht angemessen berücksichtigt.“

Wuppertal lege Wert auf kulturelle Vielfalt und die Kunstszene in der Pina-Bausch-Stadt. Der Von der Heydt-Preis sei jedoch seit den 50er Jahren zu 80 Prozent an männliche Künstler vergeben worden. „Beim Förderpreis ist das Verhältnis etwas besser, aber das reicht noch lange nicht aus. Deshalb sehen wir Grüne die Notwendigkeit, ein Zeichen zu setzen und haben beantragt, alle zwei Jahre junge Künstlerinnen mit einem Förderpreis in Höhe von 5000 Euro auszuzeichnen“, sagt Zeybek. Sylvia Meyer, Mitglied im Ausschuss für Gleichstellung, fügt hinzu: „Die Benachteiligung von Künstlerinnen wurde im Kulturausschuss in Bausch und Bogen verworfen, von den Mitgliedern des Gleichstellungsausschusses wurde das Problem immerhin gesehen. Unser Antrag wurde mit absurden Argumenten abgelehnt, die auch in der gestrigen Ratssitzung wiederholt wurden.“ Red

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