Galerie Epikur: Spiel mit der Geometrie
Shuzo Azuchi Gulliver untersucht, was sich hinter grafischen Formen verbirgt. Als „Artist in Residence“ forscht der Japaner zum zweiten Mal in Wuppertal.
Wuppertal. Wenn Shuzo Azuchi Gulliver in seiner Kunst heterogene Stile vermischt, so ist das kein Zeichen für eine Raffinesse, die auf eine oberflächliche Wirkung abzielt.
Denn in der Koexistenz verschiedener formaler Ausdrucksweisen treten die ihnen zu Grunde liegenden Fragen zu Tage: Was steckt hinter den Dingen? Oder um es filmisch zu zitieren: Was ist die Matrix?
In seinen neuen Arbeiten untersucht der japanische Konzeptkünstler, der als so genannter "Artist in Residence" zurzeit bei Japan-Kenner und Kunstfreund Klaus Stiebeling lebt und in der Galerie Epikur arbeitet, was sich hinter grafischen Formen verbirgt. Dazu erkundet und seziert er Geometrisches und prüft es auf seine Tauglichkeit als visuelle Grammatik.
"Ist es möglich, die Natur zu verstehen?", fragt der 1947 in Otsu/Japan Geborene - und gibt mit seinen Arbeiten keine konkreten Antworten. "Man kann vieles in meiner Kunst sehen. Elemente, Material, multiple Strukturen."
Wie diese künstlerischen Einlassungen jenseits sprachlicher Ausdrucksmittel funktionieren oder sie sogar überflügeln, das versucht Gulliver vom 20. Juli bis 10. August in der Ausstellung "Eveniere" (lateinisch für: heraus-, hervorkommen) zu zeigen.