Feiner Schachzug

Dass die Börse den Wuppertaler Bühnen Asyl bietet, ist ein feiner Schachzug - und ein Zeichen dafür, dass die freie Kulturszene und das städtische Theater keine Berührungsprobleme haben. Jedenfalls nicht in Wuppertal.

Für die Schauspieler heißt das: Sie sind bis zum Umzug ins Opernhaus nicht komplett aus dem Rampenlicht verdammt, können in Ruhe proben, Kulissen stehen lassen, dem Publikum ins Auge sehen.

Auch die Börse dürfte davon profitieren: Schon bei der Matinee kamen Gäste, die zum ersten Mal den Weg zur Wolkenburg gefunden haben. Bleibt die Hoffnung, dass sie zu Konzerten wiederkommen. Nur die Opernfreunde bleiben auf der Strecke. Bis auf wenige Gastspiele in Remscheid gibt es bis zum 18. Januar keine Alternative.

Das steigert zwar die Vorfreude auf die Wiedereröffnung des Opernhauses, macht aber zugleich deutlich, dass ein (zusätzliches) Mini-Musik-Fest mit passenden Stücken und kleiner Besetzung auch keine schlechte Idee gewesen wäre.

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