Galerie Endlich analog: Kunstwerk der Woche

Wenn man durch die weiß gerahmten Holzfenster der Galerie Philoart an der Simonsstraße 39a schaut, eröffnet sich einem ein atmosphärisches Stillleben.

 Lothar Düver in seiner Galerie Philoart.

Lothar Düver in seiner Galerie Philoart.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Wenn man durch die weiß gerahmten Holzfenster der Galerie Philoart an der Simonsstraße 39a schaut, eröffnet sich einem ein atmosphärisches Stillleben. Der kleine Ausstellungsraum ist gefüllt mit unzähligen kleinformatigen Bildern, Skulpturen, Farben, Holzmöbeln und einem antiken Klavier. Wichtig in den nächsten Wochen wird jedoch das Schaufenster selbst sein. Dort wird der Galerist Lothar Düver von April bis November pro Woche wechselnd Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform bieten, auf der sie ein kleinformatiges, aktuelles Bild ausstellen können.

Der selbst kreativ tätige Düver will zeigen, dass auch während der Pandemie die Kreativität der Künstler ungebrochen ist. In Zeiten von Internet-Galerien will er ein Zeichen setzen und Bilder endlich wieder real präsentieren. Im Moment ist das Schaufenster dafür eine gute und zumeist die einzige Möglichkeit. „Ich wollte, auch wenn es nur durch die Scheibe ist, Kunst analog erfahrbar machen“, sagt er.

Das Projekt beginnt am 1. April mit einem Bild von Andreas Landrock. Der Maler und Musiker, der zumeist für seine schwarz-weiß-Bilder bekannt ist, wird mit einem farbigen Bild vertreten sein. „In der Pandemie hat er hauptsächlich farbig gemalt“, erklärt der Galerist. Weitere Künstler werden Stephanie Hamacher-Backhaus, Nataly Hahn und Düver selbst sein.

Im Mai sollen dann Susanne Meier zu Eissen-Rau, Thomas Düver, Marion Freitag und Axel Kirchhoff folgen. Das Bild des Galeristen steht bereits für die Präsentation bereit. Auf 50 x 50 Zentimeter Größe hat Düver ein zartes, fast figurativ erscheinendes Bild erschaffen. Die abstrakte Arbeit aus Acryl, Pastell und Öl trägt den Untertitel „Farbtanz“.

Lothar Düver ist Galerist und Künstler mit Leidenschaft. Beides hat er sich als Autodidakt selbst erschlossen. Eigentlich war er mal Lehrer und leitete acht Jahre lang die Deutsche Schule in Barcelona, doch seit 35 Jahren ist er daneben als Maler und Bildhauer aktiv. Und seit 2015 betreibt er die Atelier-Galerie Philoart am Arrenberg. Außer zu Ausstellungszeiten, die normalerweise drei- bis viermal im Jahr stattfinden, nutzt er die Räumlichkeit auch als Atelier. „Ich bin jeden Tag hier, sieben Tage die Woche.“

Alle Schaufenster-Kunstwerke können selbstverständlich auch käuflich erworben werden. Der Galerist freut sich über Anfragen unter der Telefonnummer 0176/52224887. Im Dezember sollen dann alle 32 Kunstwerke in einer gemeinsamen Ausstellung bei Philoart zu sehen sein. Düver hofft, dass dies dann wieder mit einer Vernissage verbunden werden kann. Getestet hat er schon, ob alle Bilder Platz in seinem kleinen Ausstellungsraum finden. Sie passen!

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