Elberfelder Frauenchor: Sonne, Sehnsucht und bester Chorklang

Chöre glänzten in der Stadthalle.

Wuppertal. Das schöne Wetter locken wollten der Elberfelder Frauenchor und befreundete Chöre am Sonntag mit dem Konzert „Melodien so leicht wie der Sommer“. Nur zu gerne ließ sich das Publikum im ausverkauften Offenbach-Saal der Stadthalle mit auf die Reise in die Welt der Evergreens nehmen — mit beliebten Melodien, die die schöne Bergwelt, das sonnige Italien und Spanien oder die Sehnsucht nach allen Orten besingen, die mehr Sonne versprechen als unsere Breitengrade.

Simone Bönschen-Müller präsentierte drei bestens vorbereitete Chöre: Den Elberfelder Frauenchor, der seit 1925 besteht, leitet sie seit 2012. Sie ist Impulsgeberin beim gemischten Chor TonTaler und gibt seit acht Wochen auch beim Kleinen Chor Vohwinkel den Ton an. Die neun Herren des Kleinen Chores überraschten mit schmissigem oder sanftem Gesang, verfügten über deutliche Aussprache und weitgehend sichere Intonation.

Die Elberfelder Damen haben unter ihrer neuen Dirigentin einen großen Sprung nach vorne gemacht: Präzise Artikulation und eine feine Laut-Leise-Gewichtung machten die meist zweistimmigen Lieder zum Hörspaß und forderten beim Udo Jürgens-Song „Ich war noch niemals in New York“ gar zum Klatschmarsch heraus. Im „Ave Maria der Berge“ war der ausgebildete Sänger Edgar Neuber vom TonTaler-Chor der Solist mit raumgreifender und fein timbrierter Stimme, die dem Klang aus Damenkehlen das pointierende i-Tüpfelchen aufsetzte.

Die 13 Damen und sieben Herren vom TalTon-Chor wagten sich an Ungewöhnliches und begeisterten rundum — immer glänzten sie mit sauberen Stimmen, anschaulicher Dynamik und homogenem Klang. Thorsten Schäffer war ein zuverlässiger, versierter Klavierbegleiter.

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