Musik Einladung zum gemeinsamen Singen in der Schwimmoper

Der Bergische Chorverband Solingen-Wuppertal vertritt 54 Chöre und hat viel vor.

 Andreas Imgrund (l.) und Michael Pfeiffer laden zum gemeinsamen Singen in die Schwimmoper.

Andreas Imgrund (l.) und Michael Pfeiffer laden zum gemeinsamen Singen in die Schwimmoper.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Singen begleitet durchs Leben, ist in jedem Alter wichtig. Davon ist Andreas Imgrund überzeugt. Seit 30 Jahren singt der Diplomverwaltungswirt, seit drei Jahren engagiert er sich als Vorsitzender des Bergischen Chorverbands Solingen-Wuppertal. Er weiß als solcher um die Bedeutung der Chöre, die er in der Bevölkerung weiter verankern will. „Wir sind breit aufgestellt, wollen interessante Angebote machen.“ Etwa Mitsingkonzerte im Dezember.

Am Anfang stand ein Ende. Weil sich keine Mitglieder für die Vorstandsarbeit fanden, löste sich der Sängerkreis Wuppertal 2016 auf. Gespräche mit Solingen und Remscheid mündeten in der Aufnahme von 32 Wuppertaler Chören im Sängerkreis Solingen, der daraufhin in den Bergischen Chorverband Solingen Wuppertal umbenannt wurde.

Zusammen mit 22 Solinger Chören kommen so zirka 3000 Sängerinnen und Sänger zusammen. Darunter seit letztem Jahr auch der türkische Chor Eski Dostar aus Barmen. Der paritätisch mit Solingern und Wuppertalern besetzte Vorstand kümmerte sich ums Zusammenwachen, wählte als Logo die Wupper, die die Städte verbindet.

Auch Imgrund und der zweite Vorsitzende Michael Pfeiffer stehen für Gemeinsamkeit. Der Solinger Imgrund arbeitet in der Wuppertaler Verwaltung, der Wuppertaler Pfeiffer bei einem großen Unternehmen der Schneidwarenindustrie in Solingen. Pfeiffer: „Wir wurden sehr wohlwollend aufgenommen, arbeiten freundschaftlich zusammen. Die Herkunft ist bedeutungslos.“

Die beiden ältesten
Chöre Deutschlands

Das Bergische Land ist das Land der Chöre. Beheimatet mit dem Bergischen Männerchor Solingen 1801 und dem Männergesangsverein Solingen-Wupperhof 1812 die beiden ältesten deutschen Chöre. „Wir haben die ganze Bandbreite, vom Meisterchor bis zum Chor, der nicht mehr alle Stimmlagen besetzen kann“, sagt Imgrund, blickt auch auf die Singpause in Wuppertal oder die ChorAkademie in Solingen, die sich um die Kinder kümmern. Er wünscht sich eine bessere Verzahnung junger und Erwachsenen-Chöre.

Auch Pfeiffer, der seit 15 Jahren im Chor ist (Stimmlage Tenor), sieht Probleme durch die Vereinsmüdigkeit in einer eher unverbindlichen Zeit. Einer Zeit, die zudem den Freiraum der Jugendlichen durch die Ganztagsschule einschränke. Dabei sei, so Imgrund, der seit 30 Jahren im Chor (Stimmlage Tenor) ist, Musik einerseits für die Entwicklung der Kinder wichtig und erhöhe andererseits die Lebensqualität alter Menschen, wie er von Chorbesuchen in Seniorenheimen weiß.

Der Chorverband ist regionaler Ansprechpartner und Bindeglied zwischen den Chören, dem Landes- und Bundesverband, hilft beispielsweise bei Gema- und Versicherungsfragen oder Förderanträgen. Und er kümmert sich um Projekte und Veranstaltungen. So organisiert der Bergische Chorverband zum zweiten Mal das Stadionsingen in der Jahnkampfbahn in Solingen-Wald am 6. Dezember, zu dem 2500 Zuschauer erwartet werden.

Und er lädt im Rahmen des Bergischen Chorfestes erstmals zum Weihnachtssingen in die Schwimmoper Wuppertal. Neun Chöre, darunter der Frauenchor DaCapo und die 4 Voices Cronenberg, sind dabei. Die Veranstaltung soll, geht es nach Imgrund und Pfeiffer, ihre Fortsetzung im Stadion am Zoo finden. Für 2020 stehen die Jahresversammlung, die Ehrungsveranstaltung und weitere Projekte an, die noch nicht verraten werden.

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