Wobei die Kinder nicht zum Tragen kommen: Theo lamentiert in Ruhe vor sich hin, vom sechs Monate alten Tom und der vierjährigen Marie ist nichts zu hören oder sehen. Weder wirkt dieser Vater unausgeschlafen (bei einem zahnenden sechs Monate alten Baby eigentlich der Normalfall) noch quengelt im Hintergrund ein Kind. Es klingt auch kein Terminstress zwischen Kinderturnen und Musikstunde an. Wie Mann das so tut, kauft Theo zum Beginn seiner Hausmanns-Tätigkeit erst einmal umfangreiches Küchengerät, um professionell an die neue Aufgabe heranzugehen. Paprika-Entkerner und Fruchtausstecher sollen gesunde Ernährung nur so flutschen lassen — leider landet Papa am Ende aufgrund verschiedener Fehlschläge doch bei Fertiggerichten.

Genüsslich erzählt Hamer von diesen Herausforderungen zwischen Spüle und Bügelbrett und wird vom Premierenpublikum so richtig angestachelt. Passende Zwischenrufe, Kommentare und Warnungen („Achtung, der Herd ist noch an!“) geben dem Stück erst die richtige Würze. Jeder leidet aufgrund eigener Erfahrung so richtig mit oder gibt kluge Ratschläge. Ganz Mutige probieren in der Pause sogar den auf der Bühne gebackenen Pfannkuchen, gewürzt mit Chips-Krümeln.

Der größte Clou der Aufführung jedoch ist die rasante T-Shirt-Falttechnik, die Theo vorführt und die tatsächlich funktioniert. Trotzdem verliert die Aufführung in der zweiten Hälfte etwas an Tempo und die Themen erschöpfen sich. Doch Hamer hat immer wieder die Lacher auf seiner Seite. Und allen wird deutlich, dass „das bisschen Haushalt“ es doch in sich hat.