Vernissage Eckehard Lowisch ist der erste Zukunftskünstler

Ausstellung im Wuppertal Institut bis 7. Juli.

Tine Lowisch, Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, und Eckehard Lowisch (v.l.).

Tine Lowisch, Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, und Eckehard Lowisch (v.l.).

Foto: Fischer, Andreas H503840

„Es ist ein Realexperiment“, sagte Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Institutes, über „den neuen Meilenstein“, den das Institut mit dem Querschnitt der Ausstellung des ersten Wuppertaler Zukunftskünstlers und Bildhauers Eckehard Lowisch an den Döppersberg brachte. Zwei Monitore dokumentieren einen virtuellen Rundgang durch die Kunststation Vohwinkel sowie die Entstehung der aktuellen Arbeit. Neben den Frühwerken und außergewöhnlich ästhetischen und experimentellen Arbeiten des Künstlers richtet sich der Blick auf das Konterfei seit kurzem pensionierten Von der Heydt-Museum-Direktors Gerhard Finckh.

Eckehard Lowisch präsentiert die ikonenhafte Darstellung des rund dreieinhalb Kilo schweren Reliefs aus weißen mazedonischen Sivec- Marmor als wertiges Unikat seit Mittwochabend im Foyer des Wuppertal Institutes, das ihn zum ersten Zukunftskünstler auserkoren hat. 2018 wurde der Begriff Zukunftskunst von Schneidewind in dessen Buch „Die Große Transformation“ geprägt, den er als kreativen Prozess versteht. Hierbei sollen Künstler mit Beobachtungs- und Interventionsformen der Kunst gesellschaftliche Transformationsprozesse anstoßen.

Zweiter Baustein aus der
Reihe Wechsel/Wirkung

„Die freie Kunst spendet an die etablierte Kunst zurück. Das hat Charme“, greift Schneidewind die Idee des Künstlers rund um die Zahl 1991 auf. Denn in diesem Jahr begann Lowisch sein künstlerisches Schaffen, das Wuppertal Institut wurde gegründet und das Marmorrelief wird 1991 Mal in einer durch Wuppertal tourenden mobilen Wandelwerkstatt reproduziert. 91 Euro kostet das Unikat, wobei 19 Euro von Lowisch an den Kunst- und Museumsverein des von der Heydt-Museums und 19 Euro an die Kunststation im Bahnhof Vohwinkel gespendet werden.

Die Ausstellung ist der zweite Baustein aus der Reihe Wechsel/Wirkung, die mit dem Ämtertausch zwischen dem Wuppertal Institut und der Wuppertaler Oper begann. „Nun können sich die Wuppertaler gleichzeitig als Käufer und Mäzen zeigen“, hofft Lowisch auf die Massenwirkung der „Jahresgabe 2019“, die bis zum 7. Juli bei freiem Eintritt montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr, freitags bis 15 Uhr im Wuppertal Institut am Döppersberg 19 zu sehen ist.

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