Kunstraum : Eckart: Arrenberger Künstler zeigen in gemeinsamer Galerie ihre Arbeiten
Es sind kurze Momente, schnelle Eindrücke einer Autofahrt im Dezember von Wuppertal nach München und zurück, eingefangen beim Blick durchs Fenster. Bäume, Regenspuren, ein zusammengeknülltes Etwas scheinen auf aus einer meist düsteren, undefinierbaren Welt.
„Momente“ hat Susanne Meier zu Eissen-Rau ihren kontemplativen Werkzyklus genannt, den sie Anfang des Jahres malte. Fünf großformatige Arbeiten daraus zeigt sie seit Anfang Juni im Kunstraum „Eckart“ im Arrenberger Quartier.
2013 fanden sie erstmals zusammen, Künstler, die im Stadtbezirk zwischen Sonnborn und Elberfeld leben oder ihren Arbeitsschwerpunkt haben. Um sich auszutauschen, gemeinsam ihre Kunst zu präsentieren. Auch ohne einen Verein zu gründen blieb man zusammen, erlebte Zulauf, Abgänge, Gäste kamen und gingen. Von Anfang an dabei waren die Künstlerinnen und Kunstlehrerinnen, Susanne Meier zu Eissen-Rau und Anita Muccio. Zwei von heute etwa elf Menschen der „Kunstgruppe Arrenberg“. Zum Wunsch nach Weiterentwicklung und losem, aber ambitioniertem Tun kam die Notwendigkeit eines gemeinsamen Raums. Der gefunden und vor einem guten Jahr, im Mai 2019, eingeweiht wurde.
57 Quadratmeter groß ist die Fläche, die Wände 3,40 Meter hoch. Viele Mieter hat das schmale hohe ehemalige Ladenlokal in dem dreistöckigen Gründerzeithaus an der Ecke von Simons- und Senefelder Straße schon gesehen. „Die älteren Arrenberger berichten von Schaufensterpuppen, Damenoberbekleidung und Schulartikeln, die hier schon verkauft wurden“, erzählen die Künstlerinnen. Die selbst noch einen Kiosk hier erlebten, bevor die fast raumhohen Fenster für längere Zeit hinter Rolläden verschwanden. Es war bei einem Treffen der Kunstschaffenden im schräg gegenüberliegenden Garten des Künstlers Wolfgang Meyburg, als der Blick am verschlossenen Erdgeschoss des Gebäudes hängen blieb. Beherzt ging Susanne Meier zu Eissen-Rau hinüber und sprach mit dem Vermieter. Schnell wurde man sich einig. Die Künstler strichen den leeren Raum, legten Teppichboden, richteten sich ein. Stück für Stück sollte es weitergehen, Themen wie die Beleuchtung angegangen werden.