Drei Fragen an ... Orchester-Chef Toshiyuki Kamioka

Wuppertal. Toshiyuki Kamioka, Chef-Dirigent und künstlerischer Leiter der Sinfoniker, plant ein ganz besonderes Experiment: Erstmals tritt sein Orchester zusammen mit seinen treuesten Fans auf.

Rund 60 der insgesamt 612 Abonnenten sind einem Aufruf der städtischen Musiker gefolgt — und machen beim Abonnentenkonzert mit. Die „Arbeitsteilung“, die am Samstag, 2. Februar, in der Stadthalle zu erleben ist, gehört zu einem wahren Festreigen: In dieser Saison feiert das Wuppertaler Sinfonieorchester seinen 150. Geburtstag. Wenn das erste Abonnentenkonzert gut ankommt, soll es eine Neuauflage geben. Auf welche weiteren Höhepunkte sich Kamioka in dieser Spielzeit freut? „Vor allem auf die Sinfoniekonzerte natürlich. Außerdem gastieren wir Ende Februar erneut in Mailand. Und im Juli geben wir zwei Open-Air-Konzerte auf dem Laurentiusplatz.“ Erst einmal ist der 52-Jährige aber auf das Konzert mit den Abonnenten gespannt: Am 2. Februar lassen Laien und Profis gemeinsam von sich hören. Um 20 Uhr stellen sie Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ im Großen Saal vor.

Herr Kamioka, Sie dirigieren zum ersten Mal ein Konzert, in dem Sinfoniker Seite an Seite mit Abonnenten spielen. Mit welchen Gefühlen sehen Sie dem Experiment entgegen?

Toshiyuki Kamioka: Ich bin sehr gespannt. Die Abonnenten sind natürlich keine Profis, aber große Musikkenner. Ihr Mitwirken wird dem Orchester in diesem Konzert eine neue Persönlichkeit geben — darauf freue ich mich sehr.

Welchen Tipp haben Sie für die mitspielenden Abonnenten?

Kamioka: Das Wichtigste ist, dass man die Musik liebt. Und: Musik lügt nicht — man muss sie einfach „rauslassen“.

Mit Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ in der Orchesterfassung von Maurice Ravel wurde ein anspruchsvolles Programm ausgewählt. Wie kam es dazu?

Kamioka: Das Programm haben wir zusammen mit dem Educationteam des Orchesters ausgewählt. Es gehört durchaus zur anspruchsvollen Literatur. Also gilt das Motto: Der Weg ist das Ziel. Gerade diese Herausforderung ist es jedoch, die das Mitwirken bei diesem außergewöhnlichen Projekt zu einem Erlebnis macht. thö

“ Karten gibt es im Netz unter www.wz-ticket.de

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