„Die Welt ist voll Geplapper“: Uraufführung mit Taktgefühl
Künstler bündeln Kräfte: Freie Szene kooperiert mit dem Stadttheater.
„Zeitgenössische Musik ist von Natur aus wenig heiter und komisch.“ Thomas Beimel muss es wissen. Immer wieder entwirft der Wuppertaler Komponist neue Klangwelten. Diesmal freut sich der 45-Jährige auf eine ganz besondere Uraufführung. Denn: „Die Welt ist voll Geplapper“ — so behauptet es der Untertitel seines aktuellsten Werks.
Der Haupttitel lässt Taktvolles vermuten: „Vom guten Ton“ handelt das Stück, das zeitgenössische Musik, allerdings auch fröhliche Akzente verspricht. Auch wenn (oder gerade weil) die anstehenden Zuschusskürzungen an den Wuppertaler Bühnen ernste Folgen haben, kündigt Beimel „eine leichte, heitere Oper“ an, „bei der „Alltagskommunikation mit den Mitteln der Kunst verhandelt wird“. Mit anderen Worten: „Was passiert mit dem Wort in der Musik?“ Eine Antwort gibt es am Sonntag, 21. Oktober, um 18 Uhr im Kleinen Schauspielhaus.
„Wir arbeiten Hand in Hand“, erklären Thomas Beimel (Musik und Cornelie Müller (Texte) unisono. Die Süddeutsche hat nicht nur das Libretto geschrieben, sondern führt auch Regie. Und weil nicht allein ein Wuppertaler und eine Bayerin gemeinsame Sache machen, unterstützt die Kunststiftung NRW das Projekt — ohne die Finanzspritze wäre die Kooperation zwischen den städtischen Bühnen und der freien Szene gar nicht möglich gewesen.