Der erste Fall für Rosa Fink Autorin Manuela Sanne startet ihre eigene Krimireihe

Der erste Teil spielt in Wuppertal, der zweite an der Nordsee

 Manuela Sanne mit dem ersten Teil der Reihe. 

Manuela Sanne mit dem ersten Teil der Reihe. 

Foto: Fischer, Andreas H503840

Kinderbuch, Internetblog, Liebesgeschichten – Manuela Sanne mag es vielseitig. Mit den „elefantastischen“ Tuffi-Bilderbüchern gelang der Schriftstellerin ein Hit, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Jetzt macht Sanne, die seit ihrem Studium Anfang der achtziger Jahre in Wuppertal lebt, ihre zweite Heimat zum Schauplatz einer humorvollen Krimireihe. „Für die Katz“, der erste „Fall für Rosa Fink“, erscheint am 1. April.

Die Figur der Rosa Fink, berichtet Sanne, sei vor zwei Jahren regelrecht angeflogen gekommen. „Ich hatte sie so lebhaft vor Augen, als ob sie eine reale Person wäre.“ Im Krimi-Erstling ist Rosa Mitte 40 und Inhaberin eines Buchladens an der Luisenstraße. Noch mehr als Literatur liebt die gebürtige Barmerin Katzen – und beginnt zu ermitteln, als ihr Kater verschwindet.

Skurrile Figuren
aus Recherche-Erfahrungen

Rosa kam wie gerufen, weil ihre Schöpferin damals auf der Suche nach einem Genre war. „Ich habe mich gefragt, ob Liebesromane die Bücher sind, die ich weiter gerne schreiben möchte.“ Statt „seichter Gefühle“ wollte Sanne mehr Humor in ihre Texte einbringen. Das Genre, das Sanne neu für sich entdeckt hat, wird „Cosy Crime“ oder auch „Krimödie“ genannt. „Das passt gut zu mir, weil dort nicht die Handlung, sondern die Charaktere im Vordergrund stehen, Charaktere mit Macken und Eigenheiten. Da ist auch möglich, dass sich der Kriminalfall als etwas anderes, Harmloses herausstellt.“ Damit Rosa nicht alles alleine aufklären muss, gibt es in „Für die Katz“ einen weiteren lebensechten Charakter an ihrer Seite.

Dass es sich dabei ausgerechnet um ihren Ex-Mann Sebi handelt, erhöht die Spannung noch. Und das nicht nur auf der zwischenmenschlichen Ebene. Als ehemaliger Polizeihauptkommissar und Privatdetektiv bringt Sebi Fink kriminalistisches Gespür mit. Er ist seit Jahren von Rosa geschieden und doch nie so ganz aus ihrem Leben verschwunden. So verbringen beide noch immer ihren Urlaub im Küstenort Dangast.

Diesen Schauplatz hat Sanne auch gewählt, um nicht in die Schublade „Bergischer Krimi“ gesteckt zu werden. „Ich wollte nicht nur auf die Regionalschiene setzen und mich auf Wuppertal beschränken.“ Während „Für die Katz“ überwiegend im Tal angesiedelt ist, hat im Nachfolgeband das Lokalkolorit von Dangast eine größere Bedeutung. Der zweite Fall heißt „Aus der Puste“ und soll Anfang September auf den Markt kommen.

Gemeinsam ist beiden Krimis, dass sie in einem speziellen Milieu spielen. In ihrem ersten Fall taucht das Ermittlerpaar in die Welt der Rassekatzen und ihrer Züchter ein. Sanne, die in ihrer Elberfelder Wohnung zwei Maine Coon-Kater um sich hat, hat bei ihrer Recherche Katzenpensionen und -ausstellungen besucht. „Was ich über die Szene der Katzenzüchter schreibe, ist nicht übertrieben. Das, was ich da erlebt habe, hat mich auch zu den teilweise skurrilen Typen inspiriert.“

Bei „Aus der Puste“ lernen die Leser mehr als bloß einen Hochleistungssportler kennen. Hier kommen der Autorin die Erfahrungen zugute, die sie als Langstreckenläuferin gesammelt und auch schon in ihren Blogtexten verarbeitet hat. „Das, was mir Spaß macht, fließt natürlich auch in meine Bücher ein.“

„Für die Katz“, 12 Euro (ISBN 978-3-492-50448-5); E-Book 4,99 Euro (ISBN 978-3-492-98779-0).

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