Das Opernhaus serviert wieder die "Steinsuppe"

Weil das Familienstück bisher fast 5000 Zuschauern gemundet hat, tischen es die Bühnen ab dem 9. März in Barmen wieder auf.

Barmen. Die „Steinsuppe“ hat so gut gemundet, dass sie erneut serviert wird: 4726 Zuschauer haben das Familienstück im Kleinen Schauspielhaus erlebt. Nach den 40 Vorstellungen sollte eigentlich Schluss sein. Nun gibt es aber einen Nachschlag: Die Produktion, die bei Zuschauern wie Kritikern gut ankam, wird an neuer Stelle aufgetischt — im Opernhaus.

Sven Kleine hat die Bühnenfassung nach dem Bilderbuch von Anaïs Vaugelade geschrieben — für Kinder ab fünf Jahren. Gefreut hat er sich nicht nur über den Applaus des Wuppertaler Publikums, sichtlich angetan (aber auch überrascht) war der Dramaturg vor allem vom Besuch einer ganz besonderen Zuschauerin: Die französische Kinderbuchautorin höchstselbst wollte sich die Bühnenfassung im Kleinen Schauspielhaus nicht entgehen lassen — also mit eigenen Augen sehen, was das Wuppertaler Team aus ihrer „Steinsuppe“ gemacht hat. Kleine sah es mit Spannung — und nicht nur er. Jeder im Team sei neugierig gewesen, „inwieweit die Umsetzung auf der Bühne in ihren Augen gelungen war“.

Wie der Kontakt überhaupt zustande kam? Durch Vaugelades deutschen Verleger Markus Werner vom Moritz Verlag. „Ausschlaggebend für die Entscheidung zu einer Stippvisite war der Trailer der ,Steinsuppe’, den sie auf der Homepage der Wuppertaler Bühnen gesehen hatte“, wie Kleine erklärt. „Für einen Tag wollte die Autorin extra aus Paris anreisen — mit ihrem Mann und ihrem zweijährigen Sohn.“ Aufregend sei das gewesen. Denn: „Ein Trailer zeigt nur 60 Sekunden einer einstündigen Inszenierung. Würden ihre Erwartungen sich im Ganzen erfüllen?“

Haben sie sich denn am Ende erfüllt? Kleine sagt: ja. „Die Autorin und ihre Familie haben nach eigenen Angaben die Strapazen des Fluges nicht bereut“, wie der Dramaturg betont. Die Ästhetik der Bühnen-Adaption habe Vaugelade gefallen und war ganz offensichtlich ein tierischer Erfolg. „Besonders angetan war sie von der Verkörperung der Tiere durch die Schauspieler.“

Nicht einmal 20 Stunden blieben den Besuchern aus Frankreich bis zur geplanten Abreise. Zeit, die voll ausgeschöpft wurde: mit einem Essen bei Regisseur und Schauspiel-Intendant Christian von Treskow, einem Treffen der Schauspieler und — als Krönung — dem Aufführungsbesuch.

Wer das Stück verpasst hat oder es gar noch einmal auf der größeren Bühne erleben möchte, kann telefonisch einen Nachschlag bestellen. Unter der Rufnummer 569 44 44 gibt es Karten für die Vorstellungen am Mittwoch, 9. März, 9.30 Uhr, Donnerstag, 10. März, 9.30 Uhr, sowie Dienstag, 15. März, 9.30 Uhr und 16 Uhr.

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