Das Literaturhaus freut sich auf viele Feiertage

Der Verein setzt auf Bewährtes und Neues: auf treue Kooperationspartner und druckfrische Werke von Wuppertaler Autoren.

Wuppertal. Das Literaturhaus feiert Schriftsteller. Das ist nicht neu, in der geballten Fülle aber auch ein klares Bekenntnis zu Wuppertal. Denn das Literaturhaus würdigt in den kommenden Monaten nicht nur die Dichtung an sich, sondern Wuppertaler Autoren im ganz Speziellen.

Zumal es ja auch noch etwas anderes zu feiern gibt - zum Beispiel den 65. Geburtstag von Michael Zeller. Der Wahl-Wuppertaler beschenkt seine Leser mit einem neuen Roman: "Falschspieler" heißt das Werk, das er am 28.Oktober bei Bücher Köndgen vorstellt. Der Von der Heydt-Preisträger hat sich von einem historischen Skandal inspirieren lassen: 57 Jahre, nachdem Fremdenlegionär George Forestier mit seinen Gedichten für Furore gesorgt hat, erzählt Zeller die Geschichte einer Literaturfälschung.

Auch Gabriele Sander (Bergische Uni) hat Neues zu bieten: Sie setzt auf "Schwarz-Weiß-Gedichte" - und auf Andrea Witt und Bernd Kuschmann, die Sanders Lyrik-Anthologie am 9. Dezember im Literaturhaus präsentieren. Das Schauspieler-Paar trägt "Gedichte zwischen Unschuldsweiß und Trauerschwarz" vor.

Gegensätze ziehen sich eben an. Und so prägen Kontraste auch die Arbeit des Vereins, der sein neues Programm jetzt schwarz auf weiß vorlegt. Dazu gehört wieder eine Vielfalt an Veranstaltungen, die Literatur sicht-, hör- und begehbar macht. Schließlich will man Schritt für Schritt feiern - auch den 140. Geburtstag von Helene Stöcker.

Nicht nur ein Stadtspaziergang, eine Kooperation mit der Armin T. Wegner-Gesellschaft, erinnert am 31. Oktober an die Pazifistin und Publizistin. Auch ein Hörstück von Safeta Obhodjas, das am 17. September im Rex-Theater Premiere feiert, und eine Lesung in der Citykirche (1. Oktober) sind Teile einer Veranstaltungsreihe, mit der die gebürtige Elberfelderin gefeiert wird.

Längst gehören Kooperationen zum Vereinsleben wie Meisterwerke zum Musentempel. Deshalb geht auch die Zusammenarbeit mit dem Von der Heydt-Museum weiter: In der Reihe "Kunsthochdrei" dreht sich am 23. September alles um Monet. Gäste dürfen kontrastreiche Einsichten erwarten. Ein Mix aus Musik, Literatur und Bildender Kunst macht’s möglich.

Nachdem zwei Veranstaltungen "20 Jahre Mauerfall" Revue passieren lassen, darf sich der Verein übrigens selbst feiern: Im kommenden Jahr steht ein Jubiläum an. Die rund 200 Mitglieder sind seit dann seit zehn Jahren an der Friedrich-Engels-Allee 83 zu Hause. "Da werden wir uns natürlich etwas ganz Besonderes einfallen lassen", verspricht Vorsitzende Anne Linsel schon jetzt.

10. September, 18 Uhr: Das Projekt "Schulhausroman Wuppertal" wird in der Gesamtschule Barmen präsentiert. Der Eintritt ist frei.
23. September, 18.30 Uhr: In der Reihe "Kunsthochdrei" geht es im Von der Heydt-Museum um "Claude Monet". Neben Kunstgeschichtlichem gibt es Musik und Literatur.
28. Oktober, 19.30 Uhr: Michael Zeller stellt seinen neuen Roman "Falschspieler" bei Bücher Köndgen, Werth 79, vor.
2. November, 19.30 Uhr: Wolf Christian von Wedel Parlow informiert im Literaturhaus über seinen Debüt-Roman "Drahomira".
6. November, 19.30 Uhr: Tilman Rammstedt liest in der Uni-Bibliothek, Gaußstraße 20, aus seinem Roman "Der Kaiser von China".
10. November, 19.30 Uhr: Zu den Gästen, die im Literaturhaus zum Thema "20 Jahre Mauerfall" sprechen, gehört Ulrich Land.
26. November, 19.30 Uhr: Das Thema Mauerfall geht weiter: Wolfgang Emmerich hält einen Vortrag an der Friedrich-Engels-Allee ("Literatur über das Jahr 1989").
9. Dezember, 19.30 Uhr: Im Literaturhaus wird Gabriele Sanders neue Lyrik-Anthologie mit "Schwarz-Weiß-Gedichten" vorgestellt.

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