Das Glenn Miller Orchestra lässt die Stadthalle swingen

Das von Wil Salden geleitete Orchester versetzte das Publikum am Mittwochabend authentisch in Glenn-Miller-Stimmung.

Wuppertal. Das Glenn Miller Orchestra ließ es diesmal in der gut gefüllten Stadthalle eher ruhig angehen. Zwar schwangen die 16 Musiker bei „In the Miller Mood“ ihre Instrumente und wedelten mit ihren Dämpfern; aber ansonsten saßen sie im Vergleich mit ihren vergangenen Gastspielen in Wuppertal gemächlich auf ihren Plätzen. Diese Ruhe übertrug sich auch auf das Publikum. Recht zurückhaltend spendeten die Wuppertaler in der ersten Hälfte Beifall.

Erst nach der Pause, als die Musiker von schwarzer zu roter Schleife gewechselt hatten und intensiver spielten, kamen auch die Zuschauer in Fahrt. Als die bekanntesten Hits von Glenn Miller und seinen Zeitgenossen zu hören waren, fingen die Oberkörper an zu wippen und die Füße schlugen den Takt.

„Wir spielen auch Musik als Erinnerung an weltberühmte Musiker aus den 40er und 50er Jahren“, erklärte Orchesterleiter Wil Salden. Launig moderierte er den Abend — was allerdings im hinteren Teil der Stadthalle kaum zu verstehen war.

So spielte das Ensemble Stücke, die durch Helen Forrest, Ella Fitzgerald oder Harry James bekannt wurden — oder auch solche, die zwar schön, aber weniger geläufig sind. Die meisten Werke des Abends jedoch stammten programmgemäß von Glenn Miller. Wil Salden vergaß nicht, mehrfach die CD zu erwähnen, der die Stücke entnommen sind. „Little Brown Jug“, Stairway to the Stars“, „Pensilvania 6-5000“ und natürlich die beliebte „Moonlight Serenade“ sorgten für Stimmung.

Die Sängerin Miett Molnar, die in einigen Stücken auftrat, blieb allerdings recht blass. Dagegen wirkten die drei Musiker, die mit ihr und Wil Salden mehrere Quintette sangen und auch schauspielerten, sehr versiert. Und an ihren Instrumenten überzeugten die Musiker sehr: Sie schienen alle Werke auswendig zu können und spielten in den Soli tonschön und voller Einfälle. Der junge Saxofonist Malte Dürrschnabel, der neu im Team ist, wurde gar ausführlich vorgestellt.

„Das war wirklich schön, die Show hat mir gut gefallen“, lobte Zuschauer Markus Navander anschließend, der ein großer Glenn Miller-Fan ist. Auch Henning Rinke hatte es gefallen: „Gut, dass sie auch selten gespielte Stücke aufgeführt haben.“

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