Börse nach außen sichtbar machen
Wechsel an der Spitze des soziokulturellen Zentrums an der Wolkenburg: Auf Christin Pomp folgt Lukas Hegemann. Der Düsseldorfer stellt seine Pläne vor.
Wuppertal. „Ich will zeigen, wie wertvoll die Börse für die Stadt ist. Und ich will den soziokulturellen Leitspruch ’Kultur mit allen’ wieder betonen“, sagt Lukas Hegemann. Nicht mehr und nicht weniger hat sich der neue Geschäftsführer der Börse vorgenommen. Ab 1. November wird er die Geschicke des soziokulturellen Kommunikationszentrums leiten. Er folgt auf Christin Pomp, die nun zur Kraftstation in Remscheid wechselt, wo die Wahl-Wuppertalerin aufgewachsen ist und wo sie sich ihrer Kernkompetenz, der Jugendkulturarbeit, widmen kann.
Das Gebäude an der Wolkenburg ist etwas für den zweiten Blick. Hegemanns erster Eindruck jedenfalls war ernüchternd. „Dabei ist der Straßenname doch super“, erinnert sich der Düsseldorfer, der erst nach längerem Betrachten seine Zuneigung für die Fassade der ehemaligen Bettfederfabrik entdeckte: „Man müsste das Gebäude leicht drehen, das Skulpturhafte der Börse herausarbeiten, so dass sie — nicht nur im Logo — die erste Skulptur auf dem Weg zum Skulpturenpark (Waldfrieden, Red.) wäre“, überlegt er und lässt weitere „Gedankenwolken“ folgen: Den Außen- könnte man als Skulpturenbereich nutzen oder eine virtuelle Seilbahn zum Mirker Bahnhof mit seiner freien Szene bauen. Am 16. November trifft sich auf jeden Fall schon mal das Freie Netz Werk Kultur im Haus.
Dass die Börse den 53-Jährigen dennoch „insgesamt überwältigt hat“ liegt an ihren inneren Werten: der „herzlichen Aufnahme und der qualitativen Aufstellung“. Die sich wiederum erst nach einem zweiten Blick offenbarten, denn der erste ins Programm wies für ihn „viele Lücken“ auf: „Im Düsseldorfer Zakk (das laut Hegemann viele Parallelen zur Börse hat, Red.) werden 60 Termine im Monat angekündigt, 800 im Jahr, zwei bis drei am Tag.“ Dennoch sei die Börse stets belebt: „Vieles findet hier statt, ohne dass man das von außen sieht.“