BKG: Ruth Velser zeigt Gesicht(er)

Elberfeld. Von den Wänden des Ateliers der Bergischen Kunstgenossenschaft schauen viele Gesichter. Ruth Velser hat sich vor allem dem Portraitieren verschrieben — doch ihre Herangehensweisen unterscheiden sich sowohl in der Technik als auch im Material.

Fotoreal sind die Werke alle nicht. Man kann jedoch behaupten, dass mit abnehmender Formatgröße die Abstraktheit zunimmt.

Auf den größten Bildern sind die Personen in Öl gemalt und noch so gut zu erkennen, so dass man beispielsweise den Künstlerkollegen Günter Fürth ausmachen kann. Daneben findet man Bilder, in denen die Gesichter in bunten Farben erstrahlen. Mit verschiedenen Stiften hat Velser beinah „gekritzelt“, was sich im großen Ganzen dann aber wieder zu einem Portrait zusammenfügt. Mit Aquarell und nur noch Konturen der Gesichter hat Velser in kleineren Werken gearbeitet. Die Umrisse der Köpfe liegen meist auf größeren Farbflächen im Hintergrund.

Zur Ausstellungseröffnung war die Künstlerin selbst gekommen, um ganz im Sinne des Titels der Präsentation („Gesichter + Gedichte“) ebenso einige ihrer lyrischen Werke zu lesen. Die insgesamt acht Gedichte hängen auch an der Wand. Manche davon haben einen Bezug zu den Bildern, andere sind aus konkreten Anlässen entstanden. Zu „Anhalten Aushalten“ hörten die Besucher ebenso bedächtig zu wie zum Gedicht „Sa. 12. März 11“, in dem Velser ihren Eindrücken der Japan-Katastrophe Ausdruck verleiht. fb Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 5. Juni in den Räumen der Bergischen Kunstgenossenschaft, Hofaue 55, jeweils samstags und sonntags von 11 bis 14 Uhr.

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