Bergische Kantorei besticht durch intensiven Chorgesang
Die Choristen brachten in der Lutherkirche Anton Bruckners Messe in f-Moll zum Klingen. Nur die Akustik stimmte nicht zu jeder Zeit.
Wuppertal. Selbstzweifel plagten Anton Bruckner sein ganzes Leben. Sie führten nicht selten dazu, dass er sich von musikalischen Urteilen anderer beeinflussen ließ. Bekanntlich verfasste er deshalb mehrere Versionen seiner großer Sinfonien. Nicht anders verhielt es sich mit seiner vorher entstandenen dritten Messe in f-Moll. Bei der Fassung der Uraufführung aus dem Jahr 1872 blieb es nicht. Mehrere Male überarbeitete er sie.
Dieses große angelegte Opus von rund einer Stunde Dauer hatte sich die Bergische Kantorei Wuppertal für ihr Herbstkonzert in der Lutherkirche als Hauptwerk ausgesucht. Man entschied sich für die Bearbeitung aus dem Jahr 1981. Hörbar intensiv hatte der Chor diese berühmte Messe einstudiert wie auch anfangs Bruckners kurzes „Christus factus est“ a cappella. Unter dem engagierten Dirigat ihres Leiters Matthias Lotzmann legten sich die Choristen mächtig ins Zeug. Die Einsätze stimmten. Leise wie laute Passagen, ob in hohen oder tiefen Stimmlagen, klangen einnehmend.
Die Gesangssolisten Dorothea Brandt (Sopran), Heike Bader (Alt), Marco Schweizer (Tenor) und Olaf Haye (Bass) integrierten sich gekonnt in die Chorgesänge, überzeugten mit kräftigen Stimmen.