Ausstellung : Backstubengalerie: Künstler wollen Brücken schlagen
Wuppertal Zwölf Künstler befassen sich mit Brücken und Überbrückbarem.
„Über Brücken“ – das Motto für die aktuelle Gruppenausstellung in der Backstubengalerie stand schon Mitte 2019 fest. Damals dachten Sabine Kremer und Karin Schwertner an die Assoziationsräume, die der Titel den beteiligten Künstlern eröffnet. Doch dann kam Corona und fügte ihm eine weitere Bedeutung hinzu.
Derzeit nämlich geht es den beiden Galeristinnen darum, den Lockdown zu „überbrücken“. Als Veranstaltung mit vielen Gästen dürfen sie die Schau, die Werke von zwölf Künstlern zeigt, nicht aufziehen. Lediglich zum Schauen und Kaufen einzelner steht die Backstubengalerie offen. Mit Mund-Nasen-Maske ist der Eintritt erlaubt, und zwei Besucher gleichzeitig sind okay.
Was bleibt, ist die Freiheit der beteiligten Künstler, sich einen Reim auf Brücken aller Art zu machen. Seit Erfindung der Eisenbahn ermöglichen Brücken Tempo und Dynamik. Beidem verleiht Petra Frixe Ausdruck. Wer sich in ihre Bilder vertieft, fühlt sich in einen Zug versetzt, an dem Landschaften – angedeutet und dynamisiert – vorbeiziehen. Der Titel der Querformate „Seltsame Zeiten“ erinnert allerdings eher an die Pandemie. Den Gegensatz von Bewegung und Stillstand gestaltet Doris Hommes. Kräftige Rot- und Blau-Töne hat sie mit breiten Strichen aufgetragen. Ein paar Schritte Abstand – und man ahnt im Zusammenspiel von Bögen und Linien eine Brückenkonstruktion.