Autor Arber Shabanaj widmet sich den kleinen Dingen des Lebens
Der Lyriker lässt Gefühle in seinen zwei neuen Werken lebendig werden.
Wuppertal. Sorgfältig sind die Worte gesetzt. Manchmal ein wenig umständlich in dem Bemühen, alles ganz genau zu schildern. Denn Arber Shabanaj hat einen Blick für Details, widmet sich den Kleinigkeiten des Lebens. Gleich zwei Bücher hat der Wuppertaler Autor jetzt gleichzeitig in der Edition Garamond herausgebracht: den Gedichtband „Exkursion der Lyrik“ und „Schuhe der Scham“ mit Kurzgeschichten. „Ich hatte beide Projekte kurz hintereinander abgeschlossen“, erklärt Shabanaj. Drei Verlage hatten an den Werken aus zwei Jahrzehnten Schaffenszeit Interesse. Der Lyriker wählte den umtriebigen österreichischen Garamond-Verlag, der sich jungen Autoren widmet.
Arber Shabanaj
In einheitlichem Hellblau kommen die beiden Bände nun daher. Viele Hoffnungen, Wünsche und Ängste hat der geborene Albaner darin verarbeitet, der vor der Gewalt in seiner Heimat nach Deutschland geflüchtet war. Es ist erstaunlich, wie feinfühlig Shabanaj mit der erst im Erwachsenenalter gelernten deutschen Sprache umgeht.
Durch die Gedichte weht oft eine Schwermut, die aus der Erinnerung an Verluste kommt. Freiheit, die genommen wurde, Träume, die geplatzt sind. Auch die Liebe findet ihren Platz, doch häufiger bringt Shabanaj schreckliche Erlebnisse in eine literarische Form.