Ausstellung: „Kunst ist eine Weltsprache“

Ein Künstler-Trio ist zu Gast in der Backstubengalerie.

Wuppertal. Das Besondere an Ginkgoblättern ist, dass sich die Blattnerven nicht verzweigen, sondern beinah parallel durch das Blatt verlaufen. Genau diese Struktur hat Helga Lehnemann in vielen ihrer Werke aufgegriffen. Zu sehen sind sie — neben Arbeiten von Lothar Richarz und Petra Wengerodt — derzeit in der Backstubengalerie.

„Mich fasziniert dieser Baum schon seit Jahrzehnten“, sagt Lehnemann mit Blick auf ihre Arbeiten, die eines oder mehrere der schmetterlingsförmigen Ginkgoblätter zeigen. Sogar ein echter Zögling steht im Ausstellungsraum an der Schreinerstraße 7.

Ein wichtiges Bilddetail ist neben dem Ginkgo auch der Ammonit: „Schließlich haben die beiden mal ein gemeinsames Dasein gefristet.“ Der Ginkgo sei als „lebendes Fossil“ schon vor rund 150 Millionen Jahren im Jura vorgekommen — ebenso der ausgestorbene Kopffüßler. Auch die Bilder von Wengerodt, der Zweiten im Bunde der Gruppe „dreifachartikuliert“, beschäftigen sich mit der Natur — aber auf surreale Art. Sie malt Äpfel, die verformt und von skurriler Färbung sind — etwa in ihrer Serie „abartig“.

Zu sehen sind Äpfel in blassem Blau, mal rund, mal eckig, die in der Mitte verknotet sind oder ein aufgedrehtes Gehäuse haben. „Schöne Äpfel gibt es von den ,Alten Meistern’ schon genug. Ich wollte mal was Kurioses machen, etwas, das es in der Natur so nicht gibt“, sagt Wengerodt.

Im Titel der Ausstellung „Ginkgo + Apfel & Co.“ nimmt Richarz das „Co“ ein. Er beschäftigt sich mit geometrischen Figuren, die er in meist kräftigen Farben auf die Leinwand bringt. Auf drei schmalen Leinwänden hat er großflächig Farbe so aufgebracht, dass die eckigen und zackigen Konturen klare Grenzen haben. In der Mitte ist in geschwungenen Letter zu lesen: „Kunst ist eine Weltsprache“.

Zu sehen sind die Werke bis zum 27. April - mittwochs von 16 bis 19 Uhr sowie donnerstags und freitags von 17 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 14 Uhr.

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