Ausstellung Here/there am Islanufer Kulturaustausch mit Irland

Kunst verbindet weltweit über alle Grenzen hinweg. So ist es auch mit dem Projekt „Here/there“ des Wuppertaler Galeristen Jürgen Grölle und der Galeristin Anya von Gösseln aus Irland.

 Am Mittwoch eröffnete die Ausstellung bei der Sparkasse am Islandufer.

Am Mittwoch eröffnete die Ausstellung bei der Sparkasse am Islandufer.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Kunst verbindet weltweit über alle Grenzen hinweg. So ist es auch mit dem Projekt „Here/there“ des Wuppertaler Galeristen Jürgen Grölle und der Galeristin Anya von Gösseln aus Irland. Seit mehr als 20 Jahren befreundet, ist es beiden ein Anliegen, Künstler international zu vernetzen. „Here/there“ ist ein Kulturaustausch zwischen Irland und Deutschland mit gemeinsamen Gruppenausstellungen bildender Künstler in Wexford, Berlin, Wuppertal und dem Rheinland. „Here/There“ ist auch eine Zusammenarbeit der Galerie Grölle pass:projects, der Galerie Friedrich + Ebert und der Stadtsparkasse Wuppertal.

Vor zwei Jahren fand in Wexford (Irisch Loch Garman) der Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft Wexford die Auftaktveranstaltung an mehreren Orten parallel statt. So ist es auch momentan in Wuppertal. Ins Kundenforum der Stadtsparkasse am Islandufer war zur Ausstellungseröffnung geladen, weitere Veranstaltungsorte sind das Loch, die Galerie Friedrich + Ebert und die Galerie Grölle.

Anya von Gösseln
erzählt aus ihrem Leben

Vorstandsvorsitzender Gunther Wölfges  begrüßte zahlreiche Gäste und auch Künstler zur 141. Ausstellung in der Reihe „Kunst in der Sparkasse“. „Der Rahmen wird hier um einen internationalen Austausch erweitert“, freut sich Wölfges. In der Ausstellung treffen deutsche und irische Künstler auf Künstler der Region.  Man sei „nach langer Abstinenz durstig nach Kunst“, sagte Wölfges und sprach von der „Weltsprache der Kunst“.

Bei seinem anschließenden Gesprächsgast Anya von Gösseln traf er damit auf offene Ohren. Mit großem Engagement sprach sie von ihrem Tun, plaudert aus ihrem bewegten Leben. Dank ihrer Tante Hilde lernte sie Jürgen Grölle vor vielen Jahren kennen und seitdem verbindet sie die gemeinsame Liebe zur Kunst. „Zu ihm kann ich immer mit meinen verrückten Ideen kommen.“

In einem Mix aus Deutsch und Englisch ließ sie die Besucher an ihrer Kunstliebe, die ihr Leben prägte, teilnehmen.  „Kunst ist für mich alles, außer meinen Kindern und meiner Katze“, unterhielt sie in bester Weise.

Mit Wuppertaler Wurzeln war sie unter anderem in New York oder Dublin zuhause. Künstler zu beraten und bei der Suche nach einer geeigneten Galerie zu unterstützen, sie untereinander bekannt zu machen und zu verbinden, ist für sie eine erfüllende Aufgabe. Sie sprach von den Ängsten der Kunstschaffenden und zitierte Kurt Valentin mit „Kunst ist schön, aber schwer“, daher muss für sie nicht alles perfekt sein. Wichtig sei, den eigenen Intuitionen zu folgen.

In ihrem gemeinsamen Projekt sind nun in Wuppertal Werke von 21 Künstlern aus beiden Ländern mit Ausschnitten ihres unterschiedlichen Schaffens zu sehen. Die Skulptur „Palm“ von Jaana Caspary, das Bild „Nobody“ von Christian Bolte, angesiedelt zwischen Scherz und Schrecken, auf dem ein Mann sich eine Maske aufsetzt. Fotografische Impressionen aus seiner Heimat Irland von Fergus Doyle, eine Videoinstallation seiner Landsmännin Mary-Ruth Walsh, Schwarz-Weiß-Impressionen von Pablo De Lillo, Fotografien von Julia Zinnbauer, Kartonagenarbeiten von Bert Didillon oder Holzarbeiten von Helen O`Leary. 

Für von Gösseln ist Kunst eine Welt, in der wir alle leben. „Ich kann ohne sie leben – aber warum?“, so ihr klares Statement. Musikalisch abgerundet wurde der Abend mit der irischen Peter Murphy Band.

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